Eugen Naumann (* 2. Januar 1874 in Mikuszewo, Kreis Wreschen, Provinz Posen; † 7. September 1939 bi Kruschwitz) weer en düütschen Politiker.

Naumann is 1874 in Mikuszewo boren. He hett Juristeree un Staatswetenschoppen an de Universitäten in Lausanne, Freiburg un Berlin studeert. He hett sien Dokter maakt un is 1908 Landraad von’n Kreis Znin worrn. Dor is he bet 1917 bleven un is denn bet 1918 Landraad in’n Kreis Neehuus ween. As Landraad is Naumann na’n Dood von Diederich Hahn 1918 as Afornten för den Wahlkreis Stood 3 (Neehuus-Hadeln) in dat Prüüßsche Aforntenhuus nawählt worrn. Dat Aforntenhuus is denn aver noch in dat sülve Johr oplööst worrn.

Na’n Eersten Weltkrieg güng he trügg in de Provinz Posen op sien Riddergood in Suchorencz, Kreis Schubin. Hier is he 1919 för söss Maand in dat poolsche Interneerungslager in Szczypiorno bi Kalisch fasthollen worrn. 1919 is Naumann as Vörsitter von’n düütschen Volksraad in Posen wählt worrn. Na’n Tosamensluss mit’n düütschen Volksraad in Brombarg un nadem dat den ne’en Naam Deutschtumsbund zur Wahrung der Minderheitenrechte kregen hett, weer Naumann 1921 bet 1923 ok dor Vörsitter.[1] 1923 is de Bund verbaden worrn.

1922 is he in’n poolschen Sejm wählt worrn un weer dor Vörsitter von de düütsche Frakschoon. In’n Sejm hett he bet 1930 seten.[2]

Nadem 1939 de Twete Weltkrieg anfungen harr, hebbt em de poolschen Behörden verhaft. He is een Week later op en Marsch as Geisel bi Kruschwitz in de Neegd von Pakosch an’n Goplosee doodschaten worrn.

Annern Kraam ännern

Sien Opa hett ok Eugen Naumann heten un weer Böverbörgermeester[3] von Posen un Liddmaat von’n Provinziallanddag (üm 1841).[4]

Footnoten ännern

  1. Albert Stefan Kotowski: Polens Politik gegenüber seiner deutschen Minderheit 1919–1939, S. 64.
  2. Peter Haslinger (Hrsg.), Joachim von Puttkamer (Hrsg.): Staat, Loyalität und Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1918–1941, S. 31.
  3. Fritz Wertheimer: Von deutschen Parteien und Parteiführern im Ausland, Zentral-Verlag, 1927, S. 94.
  4. Verhandlungen der Provinzial-Landtage in der preussischen Monarchie, Band 7, S. 4