Hermann Claudius (* 19. Oktober 1878 in Langenfeld; † 8. September 1980 in Grönwohld) weer en hooch- un plattdüütschen Schriever.

Leven ännern

Claudius weer en Oorenkel vun Matthias Claudius. Mit söven Johren is he vun’t rohige stormarnsche Land mit siene Familie in de Grootstadt Hamborg tagen. Dor güng he in Eimsbüttel na de Volksschool. He arbeid denn vun 1900 bet 1934 sülvs as Lehrer an Volksschoolen, vun 1922 bet 1929 in Langenhoorn. Nadem se em in Fröhpension schickt harrn na enen Unfall mit’t Motorrad, is he mit de Tiet doov worrn un weer nu mit’t Schrieven in’e Gang.

Nadem de Nationalsozialisten an de Macht kamen weren is Claudius 1933 Maat vun de Sekschoon Dichtung in de Preußische Akademie vun de Künsten worrn un hett in’n Oktober dat Troelöffnis vun de düütschen Schrievers för Adolf Hitler mit ünnerschreven.

Hermann Claudius is in’t Öller vun 101 Johren an’n 8. September 1980 in Grönwohld doodbleven un is in Lütjensee to Roh leggt worrn.

Priesen un Ehrungen ännern

Warken (Utwahl) ännern

  • Mank Muern. Grotstadtleeder, 1912
  • Hörst du nicht den Eisenschritt? Zeitgedichte, 1914
  • Licht muß wieder werden. Lieder, 1916
  • Menschen! Gesichte und Geschichten hinterm philosophischen Vorhang, 1916
  • Lieder der Unruh, 1920
  • Hamburger Kinnerbok, 1920
  • Licht. Sonnenwende. Ein Sonnenwendspiel, 1921
  • Brücke in die Zeit. Selbstauswahl aus meinen Zeitgedichten seit 1914, 1922
  • Krup ünner. Kinnerriemels, 1923
  • Das Silberschiff. Die Geschichte einer Sehnsucht, 1923
  • Bodderlicker, sett di! Kinnerriemels, 1924
  • Stummel. En Vertelln, 1925
  • Heimkehr. Lieder von Gott, Ehe und Armut, 1925
  • Menschheitswille. Dramatisches Spiel für großen Bewegungs-Sprechchor samt dem Lied um die Erde für Sprechchor, 1926
  • Vörsmack. Oles un Nies, 1926
  • Meister Bertram van Mynden, Maler zu Hamburg. Ein hanseatisch Tagebuch um 1400 quasi gesetzet, 1927
  • Rumpelstilzchen. Ein Märchenspiel, 1928
  • Der ewige Tor. Neue Gedichte, 1928
  • Der Vagabund. Ein Sommernachtsspiel (Musik von Friedrich Weigmann), 1928
  • Seid gegrüßt! 2 Sprechchorspiele für Jugendweihen "Seid gegrüßt!" und "Kommt!", 1929
  • Der Vogel Wunderbar, 1934
  • Armantje. Geschichten aus meiner Kindheit, 1934
  • Daß dein Herz fest sei. Neue Gedichte, 1934
  • Speeldeel för Jungs un Deerns. Dre Speelstücken, 1936
  • Und weiter wachsen Gott und Welt. Neue Gedichte, 1936
  • Meister Bertram van Mynden. Maler zu Hamburg, 1937
  • Mein Vetter Emil und andere Geschichten, 1938
  • Jeden Morgen geht die Sonne auf. Neue Gedichte, 1938
  • Wann wir schreiten. Gedichte aus den "Liedern der Unruh" und dem "Ewigen Toren", 1939
  • Zuhause. Neue Gedichte, 1940
  • Eschenhuser Elegie, 1942
  • Aldebaran. Sonette, 1944
  • Das Lied Sulamit, 1947
  • Der Garten Lusam. Gedichte, 1947
  • Das Wolkenbüchlein, 1948
  • Der Ackermann und der Tod. Nach dem Johannes von Saaz Ackermann aus Böhmen, Anno 1400, 1948
  • Ulenbütteler Idylle, 1948
  • Der Gott der guten Tiere und andere Geschichten, 1950
  • Jeden Morgen, 1950
  • Das Kain- und Abel-Spiel, 1951
  • In meiner Mutter Garten. Gedichte, 1953
  • Mein kleines Gedicht, 1953
  • Meine Laterna magica. Geschichten und Gedichte, 1955
  • Peter Arp und ich, 1959
  • Der Rosenbusch, 1961
  • Grönwohld. Niege Gedichten mit Biller vun egen Hand, 1963
  • Töricht und weise. Späte Gedichte, 1968
  • Unterm weißen Haar, 1974
  • Hamburg. Die Stadt, die ich aus Kindertagen liebe, 1988
  • Ihr habt mein Lied gesungen. Gedichte aus dem Nachlaß, 1998
  • Unkruut. Riemels. Plattdeutsche Gedichte aus dem Nachlaß, 2000

Literatur ännern

  • Liselotte Greife: Und dennoch Melodie. Zum 125. Geburtstag des Dichters Hermann Claudius, in: Zwischen Elbe und Weser, Bd. 22 (2003), S. 2-3
  • Numme Numsen: Hermann Claudius. München: Langen/Müller 1938.
  • Claus Schuppenhauer: Hermann Claudius: über einen großen plattdeutschen Lyriker, in: Quickborn, Bd. 89 (1999), S. 28-64.
  • Joachim Wergin: Vor zwanzig Jahren starb Hermann Claudius, in: Jahrbuch des Alstervereins, Bd. 75 (2001), S. 11-14.

Weblenken ännern