Hypochondrie
Een Hypochonder is een Minsch, de dat blots good geiht, wenn hüm dat schlecht geiht, is een Snack, de een Karn Wahrheit in sük drocht, aber ansünsten wirklich blots een Snack is. Mit Hypochondrie betekend man nah de internatschoonal Klassifikatschoonssystem ICD-10 un DSM-IV en psychische Störung, bi de, de dat hebbt, ünner düchtig Angst lieden, dat se swoor krank sünd, aber een objektiven Befund lett sück dorför nich finnen.
In de Alldagsspraakgebruuk versteiht man ünner Hypochondrie een van Angst domineert Betog to de egen Lief un to siene Funkschonen. De dat bedropen deiht, „hört“ sotoseggen ständig in ehr Körper rin, of sük dor irgend wat in ännern deiht. Vöölfach ist dat to’n Bispeel Angst för Kreeft, AIDS, of Angst överhoopt, eernsthaft krank to weern, un immer, wenn se denn een lütt Steeken hier oder dor hebbt, denkt se glieks an dat allerschlimmste.
Man snackt denn ok laienhaft van een inbild Krankheit (Molière, Der eingebildet(e) Kranke), as wenn Hypochonder „nix“ hebbt. Dat is ok nich richtig, denn wenn he een harmlos Steeken irgendwo in’t Liev hett, de hett he een Steeken. Aber he beschrifft dat Steeken (un de mögelk Folgen) vööl schlimmer, as eener, de nich ünner Hypochondrie litt. Dorüm maakt sük de Ümwelt eher n’ beeten lustig över de Hypochonder, so as de Snack dat oben in den Text wiest.
Wenn de Hypochondrie ernsthaft utprägt is, is dat ok een eernst to nemmen Störung, de för de bedroppen Lüüd (sülvst as ok Ümgebung) düchtig quälend wurrn kann.
Zitate (düütsch)
ännern- Hypochondrie ist nicht bloß, sich ein Leiden, das man nicht hat, einzubilden, sondern Leiden, die man hat, zu aufmerksam zu beschauen. (Ernst von Feuchtersleben)
- Eingebildete Übel gehören zu den unheilbaren. (Marie von Ebner-Eschenbach)
- Hypochondrie - selbsttätige Gemütsbeklemmung. (Ambrose Bierce)
- Der Hypochonder ist ein Mensch, der gerade genug Geist und Lust am Geiste besitzt, um seine Leiden, seinen Verlust, seine Fehler gründlich zu nehmen. (Friedrich Nietzsche)
Literatur
ännern- Susan Baur: Die Welt der Hypochonder. Über die älteste Krankheit der Menschheit, dtv, 1994, ISBN 3-423-30429-4
- O. Gureje, T.B. Üstün, G.E. Simon: The syndrome of hypochondriasis: A cross-national study in primary care, Psychological Medicine, 27, 1997, 1001-1010
- John Naish: Hypochondrie kann tödlich sein – Handbuch für eingebildete Kranke, Rowohlt, 2005, ISBN 3-499-61994-6