Carl Otto Ehrenfried Nicolai (* 9. Juni 1810 in Königsbarg; † 11. Mai 1849 in Berlin) weer en düütsch Komponist. Bekannt wurr vör allen sien Oper Die lustigen Weiber von Windsor; buterdem hett he de Wiener Philharmoniker grünnd.

Otto Nicolai, Lithographie vun Josef Kriehuber, 1842

Vun sien Vader, den Musikdirektor Carl Ernst Daniel Nicolai, kreeg Otto Nicolai den eersten Musikünnerricht; Anfang Juni 1826 is he aber ut dat leevloos Öllernhuus flücht un funn Toflucht in Stargard bi de Divisions-Auditeur August Adler, de hüm as en Söhn upnommen un in dat Öller vun 17 Johr nah Berlin to'n Studium schickt hett.[1] As he twintig Johr olt weer is he in de Sing-Akademie zu Berlin intreden. Nah sien Studium an dat Königlich Institut för Karkenmusik bi Carl Friedrich Zelter un Bernhard Klein van 1827 bit 1830 kreeg he 1833 en Organistenstäe an de Preußisch Gesandtschapskapelle in Rom. Hier kreeg he af 1835 Ünnerricht bi Giuseppe Baini. In Rom hett he sück intensiv mit de Warken vun Palestrina un anner oltitalieensch Klassiker befaat.

1837 wessel Otto Nicolai as Kapellmeester an dat Wiener Kärntnertortheater ünner Conradin Kreutzer, gung aber 1838 weer nah Rom torüch un fung an Opern to komponeeren. 1841 gung he weer nah Wien torüch, wo he de Stäe as 1. Kapellmeester an de Wiener Hoffoper övernehm. He hett de Philharmonischen Konzerte un togliek de Wiener Philharmoniker begrünnd.

Da König Friedrich Wilhelm IV. widmete Pater noster un de Festouvertüre „Ein feste Burg“ to de 300-Johrfier vun de Universität Königsbarg hemm allmählich weer Betrecken to Berlin anbahnt, wohen Nicolai 1847 as Dirigent vun den Königlichen Domchor un as Kapellmeester vun de Königlich Oper beropen wurr.

Otto Nicolai komponeer neben Opern ok tallriek Leeder, geistliche un weltliche Chorwarken. Över sien Wark strahlt aber sien bekanntst Oper Die lustigen Weiber von Windsor, de an’ 9. März 1849 in Berlin eerstmals upführt wurr. Acht Week later is he in Berlin an en Slaganfall storven un wurr up den Dorotheenstädtischen Karkhoff II in de Liesenstraße bisett. Sien Graffstäe befind sück, as Ehrengraff vun de Stadt Berlin, in dat Feld E, G1.

Warken

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Sinfonien

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  • 1. Sinfonie in c-Moll (1833)
  • 2. Sinfonie in D-Dur (1835, entstahn för en Synphonie-Priesutschrieven in Wien)

Orchesterwarken

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  • Wiehnachtsouvertüre över den Choral "Vom Himmel hoch" (1833)
  • Phantasie mit Bravourvariatschonen över Norma för Klaveer un Orchester op. 25
  • Bravourvariatschonen över Themen ut de Oper "La Sonnambula" vun Vincenzo Bellini in de Bearbeitung för Klarinette un Orchester op. 26
  • Karklich Festouvertüre över den Choral "Ein feste Burg ist unser Gott" för Orchester, Chor un Örgel op. 31

Geistlich Chorwarken

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  • Te Deum (1832)
  • Messe Nr. 1 in D-Dur (1832/44)
  • Psalmus 54 (1834)
  • Hymnus „Benedicta et venerabilis es virgo Maria“ (1834)
  • Pater noster op. 33 (1836)
  • Assumpta est Maria op. 38 (1846)
  • De 13. Psalm (1846)
  • De 100. Psalm (1848)
  • De 84. Psalm (1848)
  • Spröök „Herr, ich habe lieb“ (1848)
  • De 97. Psalm (1848)
  • De 31. Psalm (1849)

Leeder (Utwahl)

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  • Wenn sanft des Abends, op. 2a
  • Der Schäfer im Mai / Männersinn, op. 3
  • Abschied, op. 13
  • Auf ewig dein, op. 14
  • Wie der Tag mir schleicht / Die Schwalbe, op. 15
  • Lebewohl / An die Entfernte / Randino / Das treue Mädchen, op. 16
  • Schlafendes Herzenssöhnchen, op. 19
  • Rastlose Liebe, op. 23
  • Die Träne, op. 30
  • Die Beruhigung / Der getreue Bub / Stürm, stürm, du Winterwind, op. 34
  • Der Kuckuck / Flohjammer / Du bist zu klein, mein Hänselein, op. 35
  • Herbstlied, op. 37

Klaveerwarken (Utwahl)

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  • Six danses brillantes
  • Rondo capriccioso
  • Sonate in d-Moll op. 27
  • Mondwalzer
  • Etude „Adieu à Liszt“ op. 28
  • 3 Études op. 40

Literatur

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  • Georg Richard Kruse: "Otto Nicolai als Sinfoniker". In: Allgemeine Musik-Zeitung Nr. 24-26 (35. Jg./1908), S. 475-477, 491-493 un 507-509.
  • Georg Richard Kruse: Otto Nicolai. Ein Künstlerleben, Berlin 1911.
  • Ulrich Konrad: Nicolai, Carl Otto Ehrenfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 205 f.
  • Hans Michael Schletterer: Nicolai, Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 598–607.

Weblenken

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  Otto Nicolai. Mehr Biller, Videos oder Audiodateien to’t Thema gifft dat bi Wikimedia Commons.

Enkeld Nahwiesen

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  1. Georg Richard Kruse: Otto Nicolai in Stargard. In: Unser Pommerland, Heft 11/12 1927, S. 495–497.