Bremer Börgereed
De Bremer Börgereed is vun dat Johr 1365 af an vun jedeneen swaren wurrn, de een Borger vun de Stadt Bremen weern wull.
Historie
ännernHe is toeerst in Middelnedderdüütsche Spraak upschreben un ok swaren wurrn. So bleev dat bit in dat Johr 1815. Vun dor af an geev dat een neen Eed in Hoochdüütsche Spraak. Düsse nee Eed is bit in dat Johr 1904 swaren wurrn. Denn hett de Raat em afschafft.
Texten
ännernDe ole middelnedderdüütsche Eed
ännern- Gemeener Borger=Eed der Stadt Bremen.
- Ick will dem Rahde gehorsam syn un nummermehr jegen den Rahd dohn, ock in allen Nöhden und Gefahr, so düsser goden Stadt nu un in künfftig, vorstahn un begegnen mögen, dem Rahde, ock gemeener Stadt un Borgerschup, trouw und holdt syn; Ick will ock tho nenem Uprohr Ohrsake geven, noch my dortho versellschoppen; Sondern wohr ick Uprohr, oder sonst enige Practiken offte heimlike Anschläge, jegen düsse gode Stadt erfahre, will ick dem Rahde trowlicken vermelden, und holden Taffeln un Boeck, mit der Nyen upgerichteten Eendracht, alse de de Rahd und gantze Meenheit beschwaren hebben; Ick will recht ziesen un schatten, ock recht consumeren, so lange solke Consumption mit Belevung Eenes Ehrenvesten Rahds un der Borgerschup, im Gebrucke blifft; Minem Hövet-Manne und Rottmeister, ock anderen des Rahdes Befehlhebbern, geböhrlicken Gehorsam leisten; Und will also des Rahdes, und gemeener Stadt Beste wehten und befordern, dargegen öhren Schaden und Nahdehl wehren und afkehren, nah allem mynem Vermögen. Dit Gewehr, darmede Ick vor Enem Ehrenvesten Rahde erschiene, dat is myn eegen, datsülve will ick nich verringern, sondern bestes mines Vermögens verbetern: So wahr helpe my GOtt!