Karl Wien
Karl („Karlo“) Wien (* 10. September 1906 in Würzborg; † vermootlich 14. Juni 1937 an' Nanga Parbat) weer en düütsch Bargstieger.
Leven
ännernKarl Wien, Söhn vun den Universitätsperfesser un Physiker Wilhelm Wien, de 1911 den Nobelpries för Physik kreeg, studeer nah dat Abitur 1924 an dat Wilhelmsgymnasium München[1] Geographie an de Ludwig-Maximilians-Universität in München un wurr sülvst Dozent.
Wien hett sien eerst Bargerfohren in den Alpen maakt, wo hüm tosommen mit Willo Welzenbach de Eerstbegahn vun de Noordwand vun den Großglockner gelung. Tüschen 1924 un 1928 weer he mehrmals Aktivenvörstand vun den Akadeemschen Alpenvereen München. Buterhalv vun Europa hett he mehrere Besöök nah Afrika un in de Himalaya-Region maakt. So hemm he un Erwin Schneider 1928 de Eerstbestiegen vun den Pik Lenin in' Pamir schafft, mit 7134 Metern de dormals hööchst besteegen Barg. 1931 weer he Liddmaat vun de Kangchendzönga-Expeditischon ünner de Leitung vun Paul Bauer. In' Rahmen vun de Sikkim-Expeditschoon 1936 gelung Wien tosommen mit Adolf Göttner de Eerstbestiegen vun den 6888 Meter hooch Siniolchu.
Een Johr later wurr Karl Wien dorto utsöcht, de Düütsch Nanga-Parbat-Expeditschoon 1937 up den „Schicksalsbarg vun de Düütschen“ antoführen. Dat weer de nee Versöök vun de Eerstbestiegen vun den Nanga Parbat, nahdem in' Rahmen vun de Düütsch Nanga-Parbat-Expeditschoon 1934 teihn Bargstieger – Alfred Drexel, Uli Wieland, Willo Welzenbach, Willy Merkl as ok söss Sherpas – to Dood keemen. In de Nacht van' 14. up den 15. Juni 1937 hemm Wien un sien Kameraden in dat Lager IV kampeert, as sück en gewaltige Ies- un Schneelawine vun de Séracs vun den Rakhiot-Gletscher lösen un de Bargstiegers verschütten dee. Söben Düütsche un negen Sherpas keemen bi dat Unglück to Dood, blots de Expeditschonsdokter Uli Luft hett in en deeper Lager överleevt. Disse Katastrophe gellt bit hüüd as dat gröttste Unglück up en Achtduusender. Nah dat Bekanntwurrn vun dit Unglück, hett Paul Bauer, de Baas vun de Düütsch Himalaya-Stiften, en Expeditschoon to dat Bargen vun de Lieken organiseert.
Literatur
ännern- Paul Bauer: Auf Kundfahrt im Himalaja. Siniolchu und Nanga Parbat - Tat und Schicksal deutscher Bergsteiger. Knorr & Hirth, München 1937
- Deutsche Himalaya-Stiftung: Nanga Parbat – Berg der Kameraden. Bericht der deutschen Himalaya-Expedition 1938. Deutsche Himalaya-Stiftung, München 1943
- Hans Hartmann: Ziel Nanga Parbat. Tagebuchblätter einer Himalaja-Expedition. Wilhelm Limpert-Verlag, Berlin 1944
- Paul Bauer: Das Ringen um den Nanga Parbat. 1856–1953. München 1955
- Helfried Weyer, Norman G. Dyhrenfurth: Nanga Parbat, der Schicksalsberg der Deutschen. Karlsruhe 1980
- Hermann Schaefer: Die weiße Kathedrale. Abenteuer Nanga Parbat. Nymphenburger, München 1987
- Helmuth Zebhauser: Alpinismus im Hitlerstaat. Bergverlag Rother, Ottobrunn 1998, ISBN 978-3-7633-8102-9
- Peter Mierau: Die Deutsche Himalaja-Stiftung. Ihre Geschichte und ihre Expeditionen. Bergverlag Rother, Ottobrunn 1999, ISBN 978-3-7633-8108-1
- Horst Höfler, Reinhold Messner: Nanga Parbat. Expeditionen zum „Schicksalsberg der Deutschen“ 1934–1962. Zürich 2002
- Ralf-Peter Märtin: Nanga Parbat. Wahrheit und Wahn des Alpinismus. Berlin 2002
- Peter Mierau: Nationalsozialistische Expeditionspolitik. Herbert Utz Verlag, München 2006, ISBN 978-3-8316-0409-8
Weblenken
ännern- Besteigungsgeschichte des Nanga Parbat auf der Website von Markus Kronthaler
- Die Geschichte des Nanga Parbat auf Himalaya-Info.org
- „Zwischen Himmel und Hölle“ Online-Beitrag auf der Website des ORF
- Die Besteigungsgeschichte der Rakhiot-Flanke auf der Website der American Foundation For International Mountaineering, Exploration & Research (AFFIMER) (engl.)
- „Kampf um den Himalaya“ Dokumentarfilm, Düütschland 1937/1938. Kamera u. a.: Fritz Bechtold.
Enkeld Nahwiesen
ännern- ↑ Jahresbericht über das Wilhelms-Gymnasium in München. 1923/24