Filmdaten
Plattdüütsch Titel:
Originaltitel: Secret Agent
Düütsch Titel: Geheimagent
Produkschoonsland: Grootbritannien
Johr vun’t Rutkamen: 1936
Läng: 86 Minuten
Originalspraak: Engelsch
Öllersfreegaav in Düütschland: FSK 12
Filmkru
Speelbaas: Alfred Hitchcock
Dreihbook: Charles Bennett
Produkschoon: Michael Balcon
för Gaumont British Picture Corporation
Musik: Louis Levy
Hubert Bath
Kamera: Bernard Knowles
Snitt: Charles Frend
Dorstellers

Secret Agent (op platt so veel as „Geheemagent“; dt. Titel: Geheimagent) is de Titel vun en britischen Spionaasch-Thriller ut dat Johr 1936 vun den Speelbaas Alfred Hitchcock. Dat Dreihbook is vun Charles Bennett op de Grundlaag vun twee Kortgeschichten vun William Somerset Maugham schreven worrn.

Inholt ännern

De Geschicht fangt an’n 10, Mai 1916 an. De Presse schrifft, dat de britische Spion Edgar Brody dood is. In Wohrheit kriggt he en ne’e Identität, vunwegen dat sien Naam för sien nächsten Insatz in de Swiez to bekannt is. As Richard Ashenden schall he dor en unbekannten Spion an de Siet maken, eh de sik in’t Feendland afsetten kann. En Kolleeg ut Mexiko, de as ‚De General‘ betekent warrt, schall mit Ashenden reisen. In sien Hotelruum dröpt Ashenden op de Spionsche Elsa, de as sien Ehfro tarnt is. Se holt den Opdrag anfangs för en groot Aventüer.

In en Kark finnt Ashenden un de ‚General‘ en Kuntaktmann vun jem dood op. In de Hand holt he en Knoop, de jem op en Spoor bringt: De Knoop höört en Englänner mit en düütsche Fro. Dat Agenten-Ehpoor wüllt em en Fall stellen un söökt Kuntakt to dat öllere engelsch-düütsch Ehpoor. In de Twüschentiet hett ‚Mrs. Ashenden‘ fakener Kuntakt to Marvin, denn se in’t Hotel drapen hett un de ehr nastellt. Se wiest em aver torüch. Nich toletzt ok, as se sik in ehrn ‚Ehmann‘ verkieken deit.

Mit de Tiet finnt Elsa den Opdrag denn doch nich mehr so goot, vunwegen dat se jümmer mehr meent, dat ok en politischen Moord moraalsch nich to vertreden is. Man, de ‚General‘ drifft jem in’n Opdrag vun de britischen Regeeren wieter vöran. Ashenden sütt sik sien Land gegenöver in de Plicht, de Feend ut’n Weg to rümen – as afsluut letzten Spionaaschopdrag. Op en Bargtour schall de Moord passeeren. As dat aver sowiet is, mag ok Ashenden nich mehr direkt an den Moord bedeligt wesen. He överlett dat sien Kolleeg den ‚General‘.

Achterran stellt sik aver rut, dat nich de Feend ümbröcht worrn is, man blots en Tourist, de nix mit de Saak to doon harr. Elsa un Ashenden sünd düchtig dörhen wegen den sinnloser Moord un besluut, den Opdrag aftobreken. En ne’e Spoor lett Ashenden aver doch wedder tögern. Dör en Bekannten vun den ‚General‘ warrt he wies, dat en Schokoladenfabrik in de Neeg vun de düütschen Gegners as konspirative Zell nütt warrt. Se spioneert vör Oort, mööt aver vör de Polizei weglopen. Se kriegt dorbi aver rut, dat Marvin de Person is, de se söökt.

Elsa is nich dorvun andoon, dat Ashenden sien Opdrag wietermaakt un smitt sik dorüm Marvin an’n Hals. He vertellt Elsa, wokeen he wohrhaftig is, warrt dorbi aver ok gewohr, dat Elsa en Spionsche is. Ashenden un de ‚General‘ finnt jem in’n Tog, mit den sik Marvin afsetten will un sett nu allns doran, em an de Siet to maken. Elsa lett dat aver nich ut moraalsche Grünnen nich to, de ehr wichtiger sünd as de patriootsche Plicht. In dissen Moment warrt de Tog vun en Luftangreep drapen un entgleist. Marvin warrt dorbi inklemmt un blifft dood, kann vörher aver noch den ‚General‘ dootscheten. Elsa un Ashenden fallt sik in de Arms: se sünd dör disse högere Gewalt nu nich mehr verantwoortlich över Leven un Dood. Se reist torüch na England un geevt dor jemehrn Deenst op.

Kritik ännern

  • Kinematograph Weekly: Ein würdiger Begleiter für seinen erlauchten und sehr erfolgreichen Vorgänger „39 Stufen“. Die Handlung entfaltet sich in den psychologischen Reaktionen der Hauptfiguren. Es gibt intellektuelle Dialoge, gutmütigen Humor, romantische Verwicklungen.
  • New York Times: „The Secret Agent“ rühmt sich zwar der literarischen Herkunft von einem Somerset Maugham-Roman, ist aber nichtsdestoweniger einer jener Filme, in dem sich praktisch jedes Ensemble-Mitglied als Spion erweist, nicht ausgenommen Robert Young, dem man abnehmen soll, dass er ein amerikanischer Spion im Sold der Achsenmächte ist. Wenn man das verdaut hat, fällt es einem auch nicht mehr schwer, sich Madeleine Carroll als eine Amateuragentin vorzustellen, die sich dem Geheimdienst aus Spaß am Nervenkitzel angeschlossen hat und die, nach Genf geschickt, um dort im Rahmen einer Spionageaktion die Frau von John Gielgud zu spielen, sich in diesen verliebt, während sie von Mr. Young verfolgt wird.
  • International Herald Tribune: Madeleine Carroll wirkt sehr überzeugend und sehr menschlich in ihrem inneren Widerwillen gegen den Job, für den sie sich hergegeben hat. Robert Young spielt den deutschen Agenten mit verschlagener List und souveräner Kraft, besonders wenn es ihm schließlich auf dem mitreißenden Höhepunkt unter dem Krachen von Bomben und dem scheußlichen Lärm entgleisender Züge ans Leben geht. Die Leistungen dieser beiden Schauspieler werden freilich noch in den Schatten gestellt von Peter Lorre. Als mexikanischer ‚General‘ mit dem Herz eines Schlächters lehrt er dem Publikum am intensivsten das Gruseln. Mr. Hitchcock wäre gut beraten gewesen, hätte er auf die zusammenhanglose und ärgerliche Liebesgeschichte verzichtet und dafür Lorre mehr Raum gegeben.

Achtergrünnen ännern

De Schriever William Somerset Maugham weer Mitarbeiter vun’n Geheemdeenst in’n Eersten Weltkrieg. Sien Insichten hett he in de Reeg vun de „Ashenden-Vertellsels“ verarbeit, de na de Hööftfigur nöömt is. En dorvun weer The Hairless Mexican, de de Filmkritiker Campbell Dixon to en Theaterstück verarbeit hett. De Produzent Michael Balcon hett sik de Rechten doran sekert. Dat Dreihbook baseert aver op dat Original-Vertellsel un dat „Ashenden-Vertellsel“ The Traitor. Ut dat Theaterstück hebbt se blots de Leevgeschicht övernahmen.

Hitchcock hett sik in’n Verloop vun de Arbeiten jümmer weniger mit den Film sülvst befaat vunwegen sien persönlich Intresse an sien Hööftdorstellersche. He hett sik vör allen op de Szenen mit Madeleine Carroll kunzentreert, de dorüm to de besten vun’n Film höört. Bi’t Utarbeiten vun de Geschicht, de vör allen in de Swiez speelt, hett Hitchcock sünners dorop acht, dat dat Miliö landstyypsch dorstellt warrt. So keem he op de Schokoladenfabrik as Hööftquarteer vun de Agenten. HItchcock hett sogor Swiezer Dans-Folklore in de Geschicht inboet.

Ofschoonst Hitchcock wiel de Dreiharbeiten nich recht op den Film kunzentreert weer, weer de mit dat Resultat teemlich tofreden. He segg later, dat he den Film geern harr un em dat leed de, dat dat keen grötteren Spood harr. He geev aver ok de Last mit de Ashenden-Rull as Antiheld to. „Dat weer swoor, sik mit en Helden antofrünnen, de afsluut keen Held wesen müch“. Wohrhaftig weern Anti-Heldendom, dat Överföhren vun en Sympathiedräger (Young) un dat Dorstellen vun en sadistischen „go’en“ Agent (Lorre) to de Tiet swore Kost för de Tokiekers in’t Kino. MIt Secret Agent weer Hitchcock sien Tiet üm en poor Johrteihnten vörrut.

Bi de Tokiekers keem de Film nich an den Spood vun de beiden Vörgängerfilmen ran, liekers hett he sien Produkschoonskosten aver goot wedder inspeelt.

Literatur ännern

Weblenken ännern