Elinor Ostrom (* 7. August 1933 in Los Angeles as Elinor Claire Awan; † 12. Juni 2012 in Bloomington, Indiana) weer en US-amerikaansch Perfesser för Politikwetenschap an de Indiana University in Bloomington. Se tellt mit hör Mann Vincent Ostrom to de Begrünner vun de Bloomington School.

Elinor Ostrom (2009)

2009 kreeg se as eerst Fru den Wertschapsnobelpries, de se sück mit Oliver Eaton Williamson deel. Ostrom harr wiest, „wu gemeenschaplich Eegendom vun Brukerorganisatschonen spoodriek verwalt wurrn kann“, heet dat in de Würdigung vun de Königlich Sweedsche Akademie vun de Wetenschapen.[1]

Loopbahn

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Telefoninterview mit Elinor Ostrom

Elinor Ostrom studeer Politikwetenschap an de University of California, Los Angeles (UCLA) un hett nah den Bachelor of Arts (BA, 1954) un den Master of Arts (MA, 1962) dor hör Studien 1965 mit den Doktertitel PhD afslooten. In hör Dokterarbeit Public Entrepreneurship: A Case Study in Ground Water Basin Management hett se Strategien, middels derer apenlich Ünnernehmen dat Problem vun de Soltwaterkontaminatschoon vun dat Grundwater in Los Angeles lösen wullen analyseert.

In dat Johr 1973 hett se tosommen mit hör Mann Vincent Ostrom den Workshop in Political Theory and Policy Analysis an de Indiana University in Bloomington grünnd, de weltwiet as en vun de wichtigst Zentren för Allmendestudien ansehn wurrd. 2006 hett se dat Center for the Study of Institutional Diversity (CSID) an de Arizona State University as Süsteninstitut vun den Workshop grünnd. Internatschonale Kooperatschonen bestaht vor allen mit dat Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Builefeld un de Landwertschaplich-Gördnerrisch Fakultät vun de Humboldt-Universität to Berlin, Düütschland, as ok mit dat Beijer Institute of Ecological Economics in Stockholm, Sweden.

Elinor Ostrom is an' 12. Juni 2012 storven.[2]

Ostrom weer weltwiet ansehn as en vun de führend Forschers in Beriek vun de Umweltökonomie. Se hett sück mit de Fraag utnannersett, wu Minschen in un mit Ökosystemen nahhollend interagieren könnt. Vun den Inholt her hett se sück ünner annern mit de Fischereewertschap, mit Bewässerungssystemen, mit Wald- un Weidewertschap, in lateren Arbeiten ok mit Weeten un de Problematik vun geistig Eegendom befaat.

Ostrom hör Forschung hett sück mit de Fraag befaat, wu sück Minschen organiseeren, um gemeenschaplich komplexe Probleme to lösen. Se hett analyseert, wu institutschonelle Regeln sück up dat Hanneln vun Individuen utwirken, de bestimmten Anreizen utsett sünd, Entscheedungen drapen (mooten). Un sück todem noch gegensiedig beinflooten, un se wies praktikable, gerechte un effiziente Lösungen för disse Probleme up.

Governing the Commons (1990)

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Internatschonal bekannt wurr se vör allen mit hör Book Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action (1990), in dat se sück mit Problemen vun kollektic Hanneln bi knapp natüürlich Ressourcen, de gemeenschaplich bruukt wurrn (Allmenden), befaat. Se keem to dat Ergevnis, dat för en angemeeten un nahhollend Bewertschapen vun lokaal Allmenderessourcen in völ Fällen en institutschonaliseerte lokale Kooperatschoon vun de Betroffenen sowohl staatlich Kontroll as ok Privatiseerungen överleegen weer.

In en institutschonenökonomischen Ansatz stell se twee vunnanner trennt Probleme herut, to' Eenen de Gebruuk un to'n annern de Bereitstellung vun de Ressourcen bedrapend (Aneegnungs- un Bereitstellungsproblem). Anhand vun de Analyse vun tallriek Eenzelfälle weltwiet, as to'n Bispeel regionale Bewertschapensformen för Hoochgebirgsalmen in de Swiez un Japan, Bewässerungssystemen in Spanien un up de Philippinen, wiest se spoodriek un scheitert Bispelen för nahhollend Bewertschapen vun lokaalen Allmenderessourcen in Sülvstorganisatschoon up.

As Resümee vun hör Forschung nömm Ostrom folgende Prinzipien för spoodriek Lösungen vun lokaal Allmendeproblemen:[3]

  1. Klor defineert Grenzen un en wirksamen Utsluss vun externen Nichtberechtigten.
  2. Regeln för de Aneegnung un de Bereitstellung vun de Allmenderessourcen moot den lokalen Bedingungen anpasst ween.
  3. De Bruker könnt an Vereenbarungen to dat Ännern vun de Regeln deelnehmen, so dat en beter Anpassen an sück ännern Bedingungen mögelk wurrd.
  4. Överwaaken vun dat Inhollen vun de Regeln.
  5. Afstuuft Sanktschoonsmögelkeiten bi Regelverstößen.
  6. Mechanismen to en Konfliktlösung.
  7. De Sülvstbestimmen vun de Gemeend wurrd dör överordnet Regeerensstellen anerkennt.

Ostrom is dat mit dat Book gelungen, de Komplexität befriedigender Lösungen vun lokaal Ressourcenprobleme un de Untolänglichkeit vun eenfach Rezepten düütlich to maken. Wat ahn Twiefel wiest wurrd, is, dat dat Probleme vun Allmenderessourcen gifft, de ok ahn en Privatiseeren vun disse Ressourcen un ok ahn en zentralstaatlich vun baben anordnet Lösung lööst wurrn kunnen.[4]


Ehrungen

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Utteknungen

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  • Nobelpries för Wertschapswetenschapen 12. Oktober 2009
  • Elazar Distinguished Federalism Scholar Award, APSA, Federalism and Intergovernmental Relations Section, 2009
  • Reimar Lüst-Pries für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung vun de Alexander von Humboldt-Stiftung un de Fritz Thyssen Stiftung
  • Jonathan M. Tisch Prize for Civic Engagement Research, Tufts University, Medford, MA, March 5, 2009
  • Ehrendokter, Norwegian University of Science and Technology, Trondheim, Norway, 2008
  • Galbraith Award, American Agricultural Economics Association, 2008
  • Ehrendokter, McGill University, Montreal, 2008
  • William H. Riker Prize in Political Science, University of Rochester, 2008
  • Fellow, American Academy of Political and Social Science, Philadelphia, 2008
  • Beijer Fellow, The Beijer Institute of Ecological Economics, Stockholm, Sweden, 2007
  • Ehrendokter, Humboldt-Universität zu Berlin, 2007
  • Ehrendokter in Erinnerung vun Carl Linnaeus, Uppsala University, Sweden, 2007
  • Cozzarelli Prize, Proceedings of the National Academy of Sciences, 2006
  • APSA, Political Economy Section, William Riker Award for Best Book on Political Economy, APSA, Political Economy Section, 2006
  • Doctor of Humane Letters, University of Michigan, Ann Arbor, 2006
  • Member, American Philosophical Society, Elected 2006
  • James Madison Award, American Political Science Association, 2005
  • Sustainability Science Award, Ecological Society of America, 2005
  • Ehrendoktorwürde, Luleå University of Technology, Sweden, 2005
  • John J. Carty Award for the Advancement of Science, National Academy of Sciences, 2004
  • Lifetime Achievement Award, Atlas Economic Research Foundation, 2003
  • Ehrendokter, Institute of Social Studies, The Hague, 2002
  • Fellow, American Association for the Advancement of Science, Elected September 2001
  • Beropen in de National Academy of Sciences 2001
  • Aaron Wildavsky Enduring Contribution Award for Governing the Commons, APSA, Public Policy Section, 2000
  • Johan Skytte Prize in Political Science, Uppsala University, 1999
  • Ehrendokter in Economics, University of Zurich, 1999
  • Thomas R. Dye Service Award for outstanding service to the Policy Studies Organization, 1997
  • Frank E. Seidman Distinguished Award in Political Economy, 1997
  • Präsidentin vun de American Political Science Association 1996/97
  • Miriam Mills Award for being an outstanding woman in the field of policy studies, Policy Studies Organization, 1996
  • Harold and Margaret Sprout Award for excellence in the field of international environmental affairs for Governing the Commons, International Studies Association, 1992
  • Fellow, American Academy of Arts and Sciences, 1991
  • Donald Campbell Award for an outstanding methodological innovator in public policy studies, Policy Studies Organization, 1986
  • 1982–84 Präsidentin vun de Public Choice Society

Festschriften

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  • Peter J. Boettke, Polycentric political economy. Essays in honor of Elinor and Vincent Ostrom, Verlag Elsevier, Amsterdam, 2004, Sonnerutgaav vun dat Journal of economic behavior & organization 57

Böker

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  • Was mehr wird, wenn wir teilen. Vom gesellschaftlichen Wert der Gemeingüter. Mit Silke Helfrich (Hrsg.), Oekom Verlag, München 2011. ISBN 978-3-86581-251-3
  • Gemeingütermanagement – eine Perspektive für bürgerschaftliches Engagement [Governing a Commons from a Citizen’s Perspective]. In: Silke Helfrich/Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg): Wem gehört die Welt? Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter [1], S. 218–228, Oekom Verlag, München 2009. ISBN 978-3-86581-133-2
  • Understanding Knowledge as a Commons. From Theory to Practice. Mit Charlotte Hess (Hrsg.), The MIT Press, Cambridge, Massachusetts 2007, ISBN 0-262-08357-4
  • Trust and Reciprocity. Interdisciplinary Lessons for Experimental Research. (Elinor Ostrom und James Walker (Hrsg.): Russell Sage Foundation Series on Trust, Band 6). Russell Sage Foundation, New York 2003, ISBN 0-87154-647-7
  • A Grammar of Institutions. Mit Sue E. S. Crawford, in: Elinor Ostrom (Hrsg.): Understanding Institutional Diversity. Princeton University Press, Princeton, NJ 2005, S. 137–174. Originally published in: American Political Science Review. Band 89, Nr. 3, September 1995, S. 582–600. Reprinted in: Michael McGinnis (Hrsg.): Polycentric Games and Institutions. Readings from the Workshop in Political Theory and Policy Analysis. University of Michigan Press, Ann Arbor 2000, S. 114–155, ISBN 0-472-06714-1
  • Rules, Games, and Common-Pool Resources. Mit James Walker und R. Gardner, Michigan University Press, Ann Arbor 1994. ISBN 0-472-06546-7
  • Institutional Incentives and Sustainable Development. Infrastructure Policies in Perspective. Mit Larry Schroeder und Susan Wynne, Westview Press, Boulder 1993, ISBN 0-8133-1619-7
  • Crafting Institutions for Self-Governing Irrigation Systems. ICS Press, San Francisco 1992, ISBN 1-55815-168-0
  • Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action [2]. Cambridge University Press, Cambridge 1990, ISBN 0-521-40599-8
    • Dt.: Die Verfassung der Allmende: jenseits von Staat und Markt. Mohr, Tübingen 1999, ISBN 3-16-146916-X
  • An Agenda for the Study of Institutions. In: Public Choice. Band 48, Nr. 1, Januar 1986, S. 3–25. Reprinted in: Claude Menard (Hrsg.): The Foundations of the New Institutional Economics. Band 1, Edward Elgar, Cheltenham, UK 2004, S. 429–451. Reprinted in: Michael McGinnis (Hrsg.): Polycentric Games and Institutions. Readings from the Workshop in Political Theory and Policy Analysis. University of Michigan Press, Ann Arbor 2000, S. 89–113, ISBN 0-472-06714-1
  • Handeln statt Warten: Ein mehrstufiger Ansatz zur Bewältigung des Klimaproblems In: Leviathan – Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft 39/2011, S. 267–278, DOI 10.1007/s11578-011-0114-1.

Literatur

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  • Paul Dragos Aligica, Peter J. Boettke, Challenging Institutional Analysis and Development. The Bloomington School, Verlag Routledge, London, 2009, ISBN=978-0-415-77821-3, Beschrieven
  • Mark Sproule-Jones, The concept of contingency and the scholarship of Elinor Ostrom on the commons, Journal of economic behavior & organization, Band 57, 2005, Nr. 2, Sieden 231-235, ISSN=0167-2681

Weblenken

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  Elinor Ostrom. Mehr Biller, Videos oder Audiodateien to’t Thema gifft dat bi Wikimedia Commons.

Enkeld Nahwiesen

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  1. vgl. Meldung bei nobelprize.org, 12. Oktober 2009
  2. http://newsinfo.iu.edu/news/page/normal/22577.html, IU community mourns passing of Distinguished Professor and Nobel Laureate Elinor Ostrom, Indiana University Bloomington, afropen an' 12. Juni 2012
  3. Politikwissenschaft, Band 2, Paul Kevenhörster, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2006, ISBN 3-531-15184-3, S. 357
  4. Gebhard Kirchgässner: Rezension von Elinor Ostrom, Die Verfassung der Allmende, in Politische Vierteljahresschrift, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Volume 43, Number 2 / Juni 2002, S. 372–374