Fred Anderson Jr. (* 22. März 1929 in Monroe, Louisiana; † 24. Juni 2010 in Chicago, Illinois) weer en US-amerikaansch Jazzmusiker (Tenorsaxophon, Kompositschoon).

Fred Anderson (Vision-Festival 2008)

Leven un Warken

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Anderson is in Evanston (Illinois) aupwussen un weer as Musiker tonächst Autodidakt, harr aber en tosätzlich Utbillen an dat Konservatorium un lern Musiktheorie bi privaten Lehrers. Bit 1972 hett he as Deeltietmusiker arbeit un sien Familie mit Hülp vun anner Jobs, to’n Bispeel as Müerker, ünnerhollen. Af 1962 is he tosommen mit den Trompeter Bill Brimfield uptreden, speel af 1964 in Detroit ok mit Archie Shepp un af Midden vun de 1960er Johren in Chicago mit völ Musiker vun de vun hüm mitbegrünnd AACM, etwa Jack DeJohnette, Joseph Jarman oder Muhal Richard Abrams. Eerst 1972 hett he sien eegen Sextett grünnd. 1976 speel he up verscheeden Festivals in Europa. In dat Johr drup weer he mit Dieter Glawischnig un Ewald Oberleitner up Tournee. Tüschen 1978 un 1980 speel he mit eegen Formationen u. a. up dat Moers Festival (LP „Another Place“ van 1978). He hett ok in’ Duo mit Steve McCall („The Missing Link“) arbeidt. In de nächst Johren bleev Anderson in eerster Linie vör Ooort, wo he ünner annern mit Marilyn Crispell up dat Jazzfestival uptreden is un regelmaatig in’ eegen Club „Velvet Lounge“ (ok mit Peter Kowald) to hören weer. He nehm ok mit dat DKV Trio vun Ken Vandermark up un weer an Inspeelungen vun Misha Mengelberg un de Gruppen Marduk un New Son Union bedeeligt. In dat Johr 2000 is he up dat Jazzfestival Frankfort gemeensam mit Tortoise uptreden

1982 övernehm he de Bar in Chicago, in de he to de Tiet as Bedeenung arbeit harr un hett se Velvet Lounge nömmt. De Jazzclub, de 72 Besöker faaten dee, wurr bald to dat Zentrum vun de Chicagoer Avantgarde. 2005 wurr de Block, in de sück de Velvet Lounge befunn, afreeten; mit de finanzielle Hülp ut alle Welt kunn Anderson de Club blots wenige Blocks wieder nee apen maken.

Anderson bleev trotz en avantgardistisch Konzept in de Tradition orienteert. To sien Kennteken hörr nah Ekkehard Jost „ein voluminöser, bluesgetränkter Sound, ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Entwicklung melodisch-motivischer Fortspinnungen und ein Sinn für die gleichsam dramaturgische Gestaltung emotionaler Prozesse zwischen Hektik, Entspannung und Melancholie.“[1]

Midden Juni 2010 harr Fred Anderson en swooren Hartanfall un befunn sück siet disse Tiet in Koma. An 24. Juni 2010 is he denn storven.

Sein Söhn Eugene Anderson is Slagtüüchspeler.

Diskographisch Hinwiesen

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  • Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz Recordings. 8 Uplaag. Penguin, London 2006, ISBN 0-14-102327-9.
  • Ekkehard Jost: Jazzmusiker: Materialien zur Soziologie der afro-amerikanischen Musik. Ullstein, Berlin 1982, S. 203–212 (Interview)
  • Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. 1, Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-499-16512-0.
  • Wolf Kampmann: Reclams Jazzlexikon. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-010528-5.


Anmarkungen

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  1. zit. n. M. Kunzler, Jazz-Lexikon Bd. 1, S. 39
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  Fred Anderson. Mehr Biller, Videos oder Audiodateien to’t Thema gifft dat bi Wikimedia Commons.