Gerhard Cordes (Philoloog)

Gerhard Cordes (* 21. Oktober 1908 in Goslär; † 14. August 1985 in Chöttingen) was een düütschen Philologe un Perfesser mit enen Swaarpunkt up dat Middelsassische.

Gerhard Cordes (1968)

Gerhard Cordes is 1908 as Soon van Friedrich un Helene Cordes, boren as Lange, in Goslär up de Welt komen. Daar gung he up dat Realgymnasium un kreeg 1927 dat Abituur. He studere van 1927 af Historie un Germanistik, vööral nedderdüütsche Philologie, in Chöttingen un af 1929 in Hamborg. He was een Liddmaat in de Burschenschop Alemannia Göttingen an.[1] An de Universität Hamborg kreeg he 1932 siene Promotschoon mit ene Dissertatschoon över Schrievspraak in Goslär in dat late Middellöller. In de Tied van 1933 bet 1942 was he Assistent an dat Germanistsche Seminaar an de Universität Hamborg un het hier ook an dat Mittelniederdeutsche Handwörterbuch mit arbeid. Met düt Langtiedprojekt sünd Cordes siene Hoogschoollerers Agathe Lasch un Conrad Borchling al 1923 anfungen. 1938 kreeg he siene Habilitatschoon mit de Schrift Zur Sprache Eilhards von Oberg. 1942 het de Humboldt-Universität to Berlin enne up den niegen Leerstool för germaansche, besunners nedderdüütsche Philologie, beropen. De Professur het he man wegen den Krieg alleen een paar Maanden lang övernemen können. In’n Tweden Weltkrieg was Cordes mere Jaren lang in’n Kriegsdeenst. In’n Juli 1933 is Cordes in de SA intreden.[2] Daar was he as Rottenführer in sienen Tog för den politschen un weltsichtigen Unnerricht tostännig. He is 1936 Liddmat in de NSV worrn un 1937 in de NSD-Dozentenbund. Den 1. Mai 1937 is he in de NSDAP intreden (Nr. 4.051.620).[3]

Wegen siene Liddmaatschop in natschonaalsotschalistschen Verbünnen was dat Cordes na den Kriege eerst verboden wedder an de Universität to arbeiden. Van 1948 an was he avers wedder Lekter för Nedderdüütsch un Nedderlandsch an de Christian-Albrechts-Universität to Kiel. 1952 kreeg he daar ene extraordinäre Professur för Nedderdüütsche Philologie, de 1957 ene reguläre Professur worrn is. Van 1948 bet to sienen Dode hadde Cordes ook dat Leid bi dat Mittelniederdeutsche Handwörterbuch. Al sied 1930 was he Liddmaat in den Verein für niederdeutsche Sprachforschung un was van 1966 bet 1975 de Vöörsitter.[4] 1961 kreeg he den Kultuurpries van de Stadt Goslär.[5] Gerhard Cordes is in’n August 1985 mit 76 Jaren in Chöttingen doodbleven.

Cordes sien Swaarpunkt was de middelnedderdüütsche Spraak, besunners in’n oostfäälschen Spraakrrum. To sienen wichtigen Publikatschonen tellt dat Altniederdeutsche Elementarbuch (1973), dat Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft (1983, tohoop mit Dieter Möhn) un dat Mittelniederdeutsche Handwörterbuch. Een wichtigen Deel vun siene Arbeid weren ook dat Ruugeven un Uutforschen van Texten uut dat Middelöller, daarmang Schriften van Hermen Bote, Chroniken uut Goslär un Bronswiek un ole oostfäälsche Oorkunnen.

Schriften (Uutwahl)

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  • Schriftwesen und Schriftsprache in Goslar bis zur Aufnahme der neuhochdeutschen Schriftsprache, Hamburger Verl.-Anst. Wachholtz: Hamborg 1934.
  • Zur Sprache Eilhards von Oberg, Hamburger Verl.-Anst. Wachholtz Hamborg 1939.
  • Auswahl aus den Werken von Hermann Bote, Wulfenbüttel 1948.
  • Niederdeutsche Mundartdichtung und Alt- und Mittelniederdeutsche Literatur, Verlag Schmidt: Berlin/Builefeld/Mönken 1952.
  • Altniederdeutsches Elementarbuch: Wort- u. Lautlehre, Verlag Winter: Heidelberg 1973.

Festschrift

Literatuur

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  • Herbert Blume: Cordes, Gerhard, Prof. Dr. In: Vörlaag:BibISBN
  • Gerhard Hermann Karl Wilhelm Cordes. In: Kieler Gelehrtenverzeichnis van Christian-Albrechts-Universität to Kiel (online)
  • Wolfgang Bachofer, Wolfgang Beck: Deutsche und Niederdeutsche Philologie. Das Germanische Seminar zwischen 1933 und 1945. In: Eckart Krause u. a. (Ruutgevers.): Hochschulalltag im Dritten Reich. Die Hamburger Universität 1933–1945. Teil II, Reimer: Berlin/Hamborg 1991, S. 641–703.
  • Christa Hempel-Küter: Die Wissenschaft, der Alltag und die Politik. Materialien zur Fachgeschichte der Hamburger Germanistik. In: Petra Boden, Rainer Rosenberg (Ruutgevers.): Deutsche Literaturwissenschaft 1945–1966. Fallstudie zu Institutionen, Diskursen, Personen, Akademie Verlag: Berlin 1997, S. 23–25.

Weblenke

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Nawiese

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  1. Walter Nissen: VaB Göttingen 90 Jahre alt. In: Burschenschaftliche Blätter, 100. Jg. (1985), H. 2, S. 56.
  2. Christa Hempel-Küter: Die Wissenschaft, der Alltag und die Politik. Materialien zur Fachgeschichte der Hamburger Germanistik. In: Petra Boden, Rainer Rosenberg (Ruutgevers): Deutsche Literaturwissenschaft 1945–1966. Fallstudie zu Institutionen, Diskursen, Personen, Akademie Verlag: Berlin 1997, S. 24
  3. Bundsarchiv R 9361-IX KARTEI/5550941
  4. Vorsitzende des VndS. In: vnds.de. Verein für niederdeutsche Sprachforschung,upropen 15. Juni 2024.
  5. Kieler Gelehrtenverzeichnis