Hellmuth Stieff (* 6. Juni 1901 in Deutsch Eylau; † 8. August 1944 in Berlin-Plötzensee) weer düütsch Generalmajor un Wedderstandskämper.

General Hellmuth Stieff (1901-1944)
Hellmuth Stieff vör den Volksgerichtshoff, 1944

Nah den Eersten Weltkrieg hett Stieff en Offiziersutbildung maakt un wurr 1938 Liddmaat vun de Generalstaff vun de Düütsche Wehrmacht, anfangs in de Operatschoonsafdeelen ünner Adolf Heusinger, de laterhen Generalinspekteur vun de Bundeswehr wurr. Af 1942 wurr Stieff denn Oberst as ok Chef vun de Organisatschoonsafdeelen in’ Generalstaff vun’t Heer. In’ Januar 1944 wurr he Generalmajor, womit he denn en vun de jüngsten un körperlich lüttsten Generäle weer. All domols hett he sück faken kritisch över de domolig Kriegsführung ütert.

Stieff weer während de Polenfeldtoog wegen de dor veröövt Massenmorde to’n Gegner vun de Natschonalsozialismus wurrn. Henning von Tresckow hett in’ Sömmer 1943 sien Interess för de aktiv Deelnahm an den Wedderstand weckt. Stieff hett u. a. den Sprengstoff verwohrt mit de von dem Bussche Hitler in’ November 1943 in’t Führerhööftquartier Wolfsschanze en Attentat up Hitler plaant harr. Ofschoons he Togang to Hitler harr, harr he eegen Attentate immer aflehnt. An sien Fru schreev he, he wull insofern „unbefleckt bleiben“. Oberst Graf Stauffenberg harr bit to’n 6. Juli 1944 hoopt, Stieff würd sück dat noch anners överleggen un noch hanneln. Aber trotz de günstig Gelegenheit un de all drapen Vörbereitungen to en Uniformschau an’ 7. Juli 1944 in’t Slott Klessheim bi Soltborg hett Stieff dat Attentat up Hitler nich utführt.[1] Eerst dornah wurr dat Stauffenberg klor, dat he dat Attentat sülvst utführen muss. Stieff floog an’ fröhen Vörmiddag vun de 20. Juli 1944 mit Stauffenberg un Oberleutnant Werner von Haeften in’t Floogtüüch vun Eduard Wagner vun Berlin nah Oostpreußen to dat Führerhööftquartier Wolfsschanze.

He wurr in de Nacht van 20. Juli 1944 up de 21. Juli 1944 in’t Führerhööftquartier „Wolfsschanze“ bi Rastenborg/Ostpreußen verhaft un swoor mißhannelt. De Gestapo hett erfolglos versöcht ünner Anwendung vun Folterungen Naams ut hüm heruttopressen. An’ 4. August folg dör den twee Daag tovör bildt Ehrenhof de unehrenhafte Ruutschmeet ut de Wehrmacht, so dat dat Riekskriegsgericht för de Afoordeelung nich mehr tostännig weer.[2] Veer Daag later, an’ 8. August 1944 wurr Stieff in de eerste Schauprozess vun de Volksgerichtshof ünner de sien Präsident Roland Freisler to’n Dood veroordeelt un um 17:34 Uhr[3] in’t Strafgefängnis Berlin-Plötzensee up utdrücklichen Befehl Hitlers uphangen, statt as sonst bi Militärangehörigen üblich dood schaten.[4].To glieker Tiet wurrn ok t.B. Robert Bernardis, Albrecht von Hagen un Erich Hoepner henricht.

Över sien Upenholt in Warschau schreev he an’ 21. November 1939:

„Es ist eine Stadt und eine Bevölkerung, die dem Untergang geweiht ist. Es ist so grausam, dass man keinen Augenblick seines Lebens froh ist, wenn man in dieser Stadt weilt. ... Der Krieg in dieser Auswirkung ist etwas Furchtbares, und auch der letzte Krieg hat solche Auswirkungen nicht zur Folge gehabt. ... Man bewegt sich dort nicht als Sieger, sondern als Schuldbewußter. Mir geht es nicht allein so - die Herren, die dort leben müssen, empfinden dasselbe. Dazu kommt noch all das Unglaubliche, was dort am Rande passiert, und wo wir mit verschränkten Armen zusehen müssen! Die blühendste Phantasie einer Greuelpropaganda ist arm gegen die Dinge, die eine organisierte Mörder-, Räuber- und Plündererbande unter angeblich höchster Duldung dort verbricht ... Diese Ausrottung ganzer Geschlechter mit Frauen und Kindern ist nur von einem Untermenschentum möglich, das den Namen Deutsch nicht mehr verdient. Ich schäme mich, ein Deutscher zu sein.“[5]

Hellmuth Stieff weer siet 1929 mit Ili Cäcile Stieff (geb. Gaertner; * 1902) verheiraadt un leev mit hör in en noch bestahnd Villa in Thalgau. De Ehe bleev kinnerlos.

Ehrungen

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Literatur

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Weblenken

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Enkeld Nahwiesen

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  1. http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/specials/67541/index.html
  2. Gerd R. Ueberschär: Der Ehrenhof nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944``. In: Bengt von zur Mühlen (Hg.): Die Angeklagten des 20. Juli vor dem Volksgerichtshof. Chronos Film GmbH, Berlin 2001, ISBN 3-931054-06-3, S. 22
  3. Horst Mühleisen: Hellmuth Stieff und der deutsche Widerstand. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 39 (1991), H. 3, S. 339–377, hier: S. 377.
  4. Gerd R. Ueberschär: Stauffenberg. Der 20. Juli 1944. S. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-10-086003-9, S. 156
  5. Brief an seine Frau in Deutschland, hier nach http://www.kokhavivpublications.com/kuckuck/review/bd02_127.html
  6. Kurzbiografie

Kiek ok bi

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