Karl VII. (HRR)
Karl Albrecht vun Bayern (* 6. August 1697 in Brüssel; † 20. Januar 1745 in München) ut dat Huus Wittelsbach, weer vun 1726 bit 1745 Kurförst un Hartog vun Bayern. Nadem de Kaiser Karl VI. in dat Johr 1740 sturven weer, meen he, em stunnen dat Hartogdom Öösterriek un dat Königriek vun Böhmen to un hett dor ok na grepen. So weer he vun 1742 bit 1745 as Karl VII. Kaiser vun dat Hillge Röömsche Riek. Dor weer he de eerste Kaiser siet 1437 mit, de nich ut dat Huus Habsborg keem. Just 400 Johre na sien Stammvadder Ludwig IV. weer he de drüdde Wittelsbacher up den Röömsch-düütschen Throon. Boren weer he in Brüssel as Söhn vun Bayern sien Kurförsten Maximilian Emanuel un den siene tweete Fro Therese Kunigunde, wat den poolschen König Jan III. Sobieski siene Dochter weer. Sien Vorweser as Röömsch-düütschen Kaiser weer Karl VI., nafolgt is em Franz Stephan vun Lothringen
Wie he Kaiser wurrn is
ännernAs Kaiser Karl VI. doot weer, hett he keen Söhns as Nafolger harrt. In de Pragmaatsche Sanktschoon vun 1713 harr he verklaart, siene Dochter Maria Theresia scholl em up’n Throon folgen. Man ok Karl Albrecht meen, he harr Anspruch up den Throon, vunwegen dat he mit Maria Amalia vun Öösterriek verheiraat weer, en Dochter vun den vörmoligen Kaiser Joseph I.. So hett he sik sülms den Titel vun en „Erzhartog vun Öösterriek“ tospraken un meen, Maria Theresia, dat weer ja man bloß de „Ehrenweerte Groothartogsche vun de Toskana“.[1] 1740 gung dat los mit den Krieg um dat Öösterrieksche Arv. Anfungen hett em Frederik II. vun Preußen, de mit siene Truppen in Slesien inmarscheert weer. De Bayern stunnen in düssen Krieg tohopen mit Frankriek, wat de Habsborgers ehre olen Feende ween sünd. An’n 26. November is Prag innahmen wurrn un an’n 19. Dezember 1741 hett Karl Albrecht sik in Prag to’n König vun Böhmen krönen laten. Nu harr he de Habsborgers dat Kuramt wegnahmen, dat an de böhmsche Kroon hung. So is he denn an’n 24. Januar 1742 mit all Kurstimmen to’n Kaiser wählt wurrn. Over Dresden un München gung dat denn na Frankfort an’n Main, wo he an’n 12. Februar 1742 fierlich to’n Röömsch-düütschen Kaiser kröönt wurrn is. Man midderwielen harr Maria Theresia Freden slaten mit Frederik II. un al twee Dage na de Krönung marscheern ehre Truppen in München in un Karl VII. hett eerst mol all siene Länner verlaren. He leev en tiedlang machtlos in’t Exil in Frankfort. As de Tweete Slesische Krieg utbraken weer un Öösterriek wedder mit de Preußen to doon harr, konn de Kaiser an’n 23. Oktober 1744 in München intrecken. Dor is he al an’n 20. Januar 1745 an de Gicht sturven. An’n 22. April 1745 hett sien Söhn, Kurförst Maximilian III. Joseph vun Bayern, mit Maria Theresia den Frieden vun Füssen afslaten. He hett dor den Weg mit freemaakt for Maria Theresia ehren Mann Franz Stephan vun Lothringen, de denn de neegste Kaiser wurrn is un dat Huus Habsborg-Lothringen grünnt hett.
Borns
ännern- Karl Theodor von Heigel: Das Tagebuch Kaiser Karl's VII. aus der Zeit des österreichischen Erbfolgekriegs, München, 1883: [1]
- Entwurff, Jener Fest, die wegen des vorstehend-höchsten Beylagers, zwischen ... Carolo Alberto, Und ... Maria Amalia, In ... München gehalten werden, Anno 1722, Stadt am Hoff, 1772: [2]
Literatur
ännern- Peter Claus Hartmann: Karl Albrecht - Karl VII., Regensborg 1985. ISBN 3-7917-0957-7
- Rudolf Reiser: Karl VII., München 2002. ISBN 3-934036-87-2
- Fritz Wagner: Kaiser Karl der VII. und die großen Mächte 1740-1745. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1938
Weblenken
ännernBelege
ännern- ↑ Churbairisches Manifest. München, 1741. Quart, 1 Bd. B. P.
Oesterr. Erbfolgekrieg, Gründliche Ausführung Vnd Klarer Beweiss derer dem durchlauchtigsten Chur-Hause Bayern zustehenden Erbfolgs- und sonstige Recht-Ansprüche auf … Oesterreich, Böhmen u. s. w., Fol., München 1741.
Ausführlich behandelt in: Gustav Otruba: Die Erbhuldigungen der oberösterreichischen Stände 1732 - 1741 - 1743. Eine Studie zur Geschichte des Treueverhaltens von Klerus, Adel und Bürgertum gegenüber Karl VI., Karl Albert und Maria Theresia. In: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs Bd. 16, 1990, III. Der Tod Karls VI, die Pragmatische Sanktion, die Erbansprüche der Wittelsbacher und die Erbhuldigung (1741). S. 161–191; IV. Die Rückeroberung des Landes Ob der Enns durch Khevenhüllers königliche Truppen und die Bestrafung der Treulosen. S. 191–204; V. Aus den Akten der Untersuchungskommision: Gnadengesuche und Rechtfertigungschreiben. S. 204–191 [gesamter Betrag S. 135-301]. (Eintrag in Verbund Oberösterreichischer Museen: forum oö geschichte – Virtuelles Museum Oberösterreich. downloads pdf; die zeitgenössischen Motiva [Rechtfertigungen des Erbanspruchs], die auch im Dektet zur Erbhuldigung aufgenommen waren, finden sich S. 177 ff [= 2. pdf, S. 21] wiedergegeben und diskutiert)
Vörgänger | Amt | Nafolger |
Karl VI. | Röömsch-düütschen Kaiser 1742-1745 |
Franz I. Stephan |
Maximilian I. | Karl V. | Ferdinand I. | Maximilian II. | Rudolf II. | Matthias | Ferdinand II. | Ferdinand III. | Leopold I. | Joseph I. | Karl VI. | Karl VII. | Franz I. Stephan | Joseph II. | Leopold II. | Franz II.