Wikipedia:Mi fehlt dat Woort/Archiv/2016
Mehrtall vun Slott (Bauwark)
ännernSünd dat "Slotten" oder "Slötter" oder gor "Slött"? Dat geiht mi all langer dör de Kopp. Eastfrisian ✍ 17:22, 17. Jan. 2016 (CET)
- Also ik segg dor Slötter to. Man hebb noch mol even in's Sass nakeken. Dor steiht ok Slötter. Wenn dat um Dören geiht, un nich um Bowarke, denn so kann een ok Slööt seggen, steiht dor. Ik segg dor avers ok man bloß Slötter. Ik kann mi allerdings vorstellen, datt de Oostfresen dor Slotten to seggt.--Bolingbroke ✍ 01:11, 18. Jan. 2016 (CET)
- In dat Internett-Wöörbook vun de Oostfreesche Landschop hebb ik hier [1] funnen: Slötten un Slössen --Bolingbroke ✍ 01:15, 18. Jan. 2016 (CET)
Vernersches Gesetz
ännernIn Haugduitsken hett man dat jo dat Gesette, wenn seu no ehren Updecker nöömt sind, dat seu wat mit "sches" hebbt. Wo maakt wüi dat up Platt? "-sch" dücht müi jümmers os dat Femininsuffix. Brukkt wüi beter "Verners Gesett". Man dat Genitiv-s is jo auk nich seo recht Platt. Eune Alernative is noch dat Engelske Verner Law, also up Platt Verner Gesett?--Flaverius ✍ 14:03, 9. Feb. 2016 (CET)
- Ganz normal Vernersch. Dat feminine -sch is ja jüst dat sülve Suffix, dat hett dat sülve Herkamen. --::Slomox:: >< 14:46, 9. Feb. 2016 (CET)
- Wenn Du dat noch anners seggen wisst, denn blifft noch Verner sien Gesetz oder dat Gesetz von (van/vun) Verner. -sch (-sk) kannst Du oewer ook bruken.--IP-Los ✍ 17:00, 11. Feb. 2016 (CET)
- Ik dö seggen: Verner sien Gesett.--Bolingbroke ✍ 19:37, 11. Feb. 2016 (CET)
Wee seggt men "der Erbe" unn "das Erbe" up nederdütsch?
ännernDe Frag seggt schoun allet. --ElNuevoEinstein ✍ 19:15, 24. Apr. 2016 (CEST)
- Bi uns (ik bün ut dat Rebeed twüschen Elv un Werser) seggt se de Arv un dat Arv. Ik weet nu nich, woneem du her büst. Wenn du uns dat noch vertellst, denn köönt wi di en betere Antwoord geven. Annere möögliche Formen sünd Arve, Erv, Erve un Iärve. Aver de Wöör för "der Erbe" un "dat Erbe" sünd jümmer de sülven. --::Slomox:: >< 07:23, 25. Apr. 2016 (CEST)
"Schneebesen" / "Quirl" [Küchengerät]
ännernMoin, wodennig kann een de Reedschappen "Schneebesen" un "Quirl" op Platt (Noordoostseeplatt) seggen? Gifft dat dor Rebeden mit egen Wöör för oder översett man dat allerwegens mit 'Sneebessen' un 'Quirl'? Ik kann dor in mien Wöörböker nix to finnen. Een Söökresultaat finn ik bi Google mit "Röhrbessen" un ünner 25 Resultaten mit "Sneebessen". Bannig feel is dat je man nich. Op nedderlannsch dor seggt se "Garde", op engelsch Wöör mit "whisk" un uns skandinaavschen Frünn de seggt dor wat mit "visp" oder "piskeris" to. Ook in Finnland nöömt een dat "vispilä". So hypermodern is 'n Schneebesen ook nich, nu gifft dat dat ook al tominnst 200 Joor. Ik do dor Intress an hebben, of een vun jü anner Wöör weet. Schall mi maal verlangen un ik dank jü ook.
- Quirl lett sik in en Reeg Wöörböker finnen:
- Versuch eines Bremisch-Niedersächsischen Wörterbuchs von 1768
- Wörterbuch der altmärkisch-plattdeutschen Mundart von 1839
- Sneebessen is ut dat Hoochdüütsche övernahmen un dat öllste, wat ik funnen heff, is von 2001.
- --::Slomox:: >< 13:18, 24. Mai 2016 (CEST)
- Dat is oewrigens 'n middeldütsches Wuurt (in Süden hett dat vördäm twirl heiten), mööt also importiert worden sien. Dat plattdütsche Wuurt ist "Dwarl", oewer för'n Koekenutensiel kenn ick dat nich (vgl. twer > zwerch [Zwerchfell] [oberdeutsch] - quer [mitteldeutsch] - dwars [niederdeutsch]).--IP-Los ✍ 15:40, 24. Mai 2016 (CEST)
- Dat Wöörbook vun de Oostfreesche Landschop hett hier [2] ok Quirl..--Bolingbroke ✍ 16:15, 24. Mai 2016 (CEST)
Kies un Geröll
ännernBi Artikels over de Wösten. Kies finnt sik in use WP fökener, ok Kieselsteen gifft dat hen un wenn. Man enerwegens hebb ik lesen, datt weern hoochdüütsche Wöör. Up dat plattdüütsche Lexikon vun de Oostfreesche Landschop is Grand angeven, up Plattmakers ok. Dat Woort kenn ik. Man warrt dat nich bloß noch for Footballplätze bruukt? Un wie sütt dat mit Geröll ut? --Bolingbroke ✍ 13:25, 24. Jun. 2016 (CEST)
- Grand bedüüdt "Kies". In de Wöörböker, in de ik nakeken heff, steiht op de hoochdüütsche Sied ok jümmer "Kies" för plattdüütsch Grand. Tosätzlich gifft dat aver ok noch dat ole Woord Steengrand. Dat Woord hebbt se to'n Bispeel fröher in'n Diekbo bruukt för "Kiespackungen". Dat is also mehr groven Kies.
- Na mien Verscheel is Grand also mehr "Feinkies" un Steengrand mehr "Grobkies".
- Aver natürlich mutt ik togeven, dat de Dörsnidds-Plattdüütsche vondaag mit dat hoochdüütsche Woord "Kies" mehr anfangen kann as mit de plattdüütschen Wöör.
- To "Geröll" weet ik spontan nix. De hoochdüütsche Artikel de:Geröll leest sik so, as wenn dat Woord "Geröll" för Steen steiht, de von Water rundwuschen sünd. De Steen in de "Geröllwüste" sünd aver ja nicht rundwuschen. De hebbt scharpe Kanten oder sünd bestenfalls dör den Wind rundweiht. Villicht geiht dat, dor dat Woord de:Schutt to bruken, dat dat ok op Platt gifft.
- Wenn du aver würklich "Geröll" in'n Sinn von rundwuschen Steen hebben wullt, denn fallt mi so nix in as ok op Platt Geröll to seggen. --::Slomox:: >< 15:30, 24. Jun. 2016 (CEST)
- (BK) Bi uns heit dat Grand oder Gnitt/Gnittsand. Dat is oewer tämlich grawes Tüüg. Dat Mecklb. Wb. schrifft tau "Kies": "Aus dem Hd. übernommenes Wort, neben mda. Gnitt und Grand aber schon heimisch." Dat gellt nu oewer bloß för Mäkelborg.--IP-Los ✍ 15:34, 24. Jun. 2016 (CEST)
- Ick heff noch eins bi Herrmann-Winter nahkäken (hd.-pldt.), dei oewersett "Kies" so: "wie hd. Syn Murersand. un hett denn noch: "grober Kies groben [sic, rechtlich möt dat "graben" heiten] Sand feiner Kies fienen Sand, oewer dat woll tau allgemein.--IP-Los ✍ 15:51, 24. Jun. 2016 (CEST)
- In dat Hadler Wörterbuch von Teut heff ik noch Grandkuhl för "Kiesgrube" funnen. Aver de Wöörböker kennt meist all ok Kies as hoochdüütschen Import.
- Un denn noch Steengruus för "Schotter". Aver dat geiht ja al mehr na "von'n Minsch lüttmaakt". --::Slomox:: >< 21:19, 28. Jun. 2016 (CEST)
Umgehungsstraße
ännernFör "Umgehungsstraße" heff ik betherto dat halv plattdüütsche, halv hoochdüütsche Hybridwoord Ümgehungsstraat bruukt. Sütt nich dull ut... Aver wenn plattdüütsche Lüüd över Themen snackt, bi de de plattdüütschen termini technici fehlen, löppt dat ja faken so. Dor warrt dat hoochdüütsche Woord as Frömdwoord nahmen oder halv plattdüütsch bruukt.
Ik heff nu överleggt, wie man dat op Plattdüütsch noch anners utdrücken kann. Ik bün op Ümtostraat kamen. Ik heff dat kort bi Google ingeven un gor nich dor mit rekent, dat ik dor wat finnen do. Aver worraftig: hier hett dat al een annern bruukt!
Wat meent ji? Schall ik lever Ümgehungsstraat schrieven, den Neologismus Ümtostraat bruken oder gifft dat noch annere Utdrück, de ik bruken kann? --::Slomox:: >< 10:32, 28. Jun. 2016 (CEST)
- Ik mag Ümtostraat woll lie'en, is'n feinen Neologismus. Wenn wi so wat nich henkriegen doot, sünd wi vun den Vokabelbestand up jeden Fall bold bloß noch en hoochdüütschen Dialekt. Ik sülms harr wohrschienlich erhrder Straten um (dat Dorp) to schreven. Man dat is nu mol keen Lemma.--Bolingbroke ✍ 11:36, 28. Jun. 2016 (CEST)
- Annern Vörslag: Dat is jo man en Straat, op de man en Oort ümfohren deit. Dorut künn man en Ümfohrstraat maken. Dat beschrifft beter, wat dat is, un is liekers plattdüütsch. --Iwoelbern ✍ 01:05, 29. Jun. 2016 (CEST)
Mehrtahl vun Organismus
ännernIk weet nich. Karl-Emil Schade hett bi Katechismus, glööb ik, de Mehrtahl Katechissen billt. Ik hebb ok jummers Last mit Plurals bi Frömdwöer. Up Hoochdüütsch seggt wi natüürlich Katechismen un Organismen. Weer denn avers up Platt - na Analogie vun Schade sien Katechissen nich an un for sik Organissen en passliche Form for de Mehrtahl? Oder schöllt wi worraftig de korrekte hoochdüütsche Utspraken bruken? Wi schrievt avers doch ok anners dialektale Formen, as Perfesser etc.---Bolingbroke ✍ 18:08, 5. Jul. 2016 (CEST)
- Ik weet ok nich und heff ok jümmers mien Lasten mit Frömdwöör un jemehr Översetten und Formen. Eens mutt’n sik jümmer verkloren, wenn een op öllere Warken torüchgriepen und dormit verglieken deit: De Schrievers harrn de sülven Lasten dormit, wenn se mit Frömdwöör to doon kregen hebbt. De harrn ok keen plattdüütsch Woort dorför un müssen sik wat överleggen.
- In den Fall Katechismus kann ik den Sinn un de Logik dorachter nich sehn, dat m fallen to laten. Wenn dat ennerworrns verkloort steiht, dann schall dat woll angahn. Aver ik sülvst harr in’t Leven nich Katechissen seggt. Bi Organissen is dat datsülve. Dee ik so nie bruken.
- De Hoochdüütsche Form is nu aver ok nich jüst de beste Weg. Vun dorher: Ik weet ok nich, wat een dor an’n besten doon kann. --Iwoelbern ✍ 19:13, 5. Jul. 2016 (CEST)
- Organissen (as Rheumatismus -> R(h)eumatissen) Iiigel ✍ 19:20, 5. Jul. 2016 (CEST)-- oder is dat blots Eentahl? Iiigel ✍ 19:27, 5. Jul. 2016 (CEST)
- Dat stimmt! Dat fallt mi nu eerst up: Katechissen un Rheumatissen is gor nich Mehrtahl! Dat is veel mehr de plattdüütsche Utspraak vun dat latiensche -ismus...Oder sünd Eentahl un Mehrtahl liek? Nu bün ik ganz dör'nanner...--Bolingbroke ✍ 19:34, 5. Jul. 2016 (CEST)
- Ik meen, Eentahl un Mehrtahl sünd liek Iiigel ✍ 19:47, 5. Jul. 2016 (CEST)--
- Katechissen is Eentall. De Katechissen weer fröher so wichtig, dat jedereen em kennt hett un dor över snackt hett. Dorüm hett sik dat Woord al in de fröhe Neetied in dat Plattdüütsche inbörgert. Un in disse fröhe Tied hett sik dat as Katechissen inbörgert. Von de Luudform her temlich ähnlich to engelsch catechism. Aver dat gifft nich veel Wöör in de -ismus as -issen opdükert. Iiigel hett baven ja al Rheumatissen nöömt. Ik meen, dat dat noch mehr gifft, aver opstunns fallt mi nix in. To verglieken is noch Kunsistorjen för "Konsistorium". Op jeden Fall kummt -issen blots bi de olen Wöör vör, de al en poor hunnert Johr in de Spraak inbörgert sünd. Bi modeerne Wöör so as Organismus warrt de hoochdüütsche Form övernahmen un dormit ok de hoochdüütsche Plural Organismen. --::Slomox:: >< 07:24, 6. Jul. 2016 (CEST)
- Ik glööv, Rheumatissen is in Plattdüütsch ok een nie'n Woord, dat ole Woord weer Rismusrasmus (ok no bi Sass 1956; R. + Reumatissen ahn 'h') --Iiigel ✍ 14:35, 6. Jul. 2016 (CEST)
- De öllste Form, de ik funnen heff, is de Reimertissen, de in Klaus Groth sien Quickborn vörkummt. De Quickborn is 1852 rutkamen. Bi Heinrich Teut för Hadeln is Rematissen angeven. --::Slomox:: >< 21:26, 6. Jul. 2016 (CEST)
- Hm. Schollen wi dor nich doch eenheitliche Formen bruken? So, as dat engelsche -ism for dat latiensche Enn -ismus jummers liek is un nich mol bruukt warrt, un denn mol wedder nich. Dat dö denn avers ok bedüden, datt bi ALL Wöer mit dat Enn -ismus en eenheitliche plattdüütsche Form bruukt weern scholl, weer dat nu -ismus oder -issen. Ik meen just nich, dor weer en Verscheel to maken twuschen ole un ne'e Wöer. Dat möss all overeen. Nu is avers de Fraag, ob de Ennen -issen HÜDIGENDAGS noch bruukt warrt, oder ob HÜDIGENDAGS all Plattsnackers un -schrievers ohn Probleme -ismus seggen un schrieven möögt? Oder schall amenn dat jedereen so maken, as he Lust hett? Un denn blifft jummers noch miene annere Frage: Wat is denn de Mehrtahl vun Katechissen/R(h)ematissen? Ah! Just seh'k: De Sass (2004) hett for Katechismus bloß Katechissen. For Rheuma hett he Rheuma un Rheumatissen...--Bolingbroke ✍
- Mal so, mal anners find ik nu een beten katoolsch; avers dat geiht hier üm de Mehrtahl vun -issen/ismus-Wöör. Wo heet dat nu? Organissen/Organismus - Organissen/Organismen? oder ok Anglizissen/Anglizismus - Anglizissen/Anglizismen ... Wo klingt dat, wenn in een Satz Eentahl un Mehrtahl binnen sünd? (In de Hoochdüütschen Spraak gifft es veele Anglizissen/Anglizismen, t.B. is Timing een Anglizissen/Anglizismus.) --Iiigel ✍ 15:15, 8. Jul. 2016 (CEST)
- Ich denke, ihr habt mit euren Katechismus ein Problem: Nach Harte und Sass gibt es für das Wort gar keinen Plural, im Münsterland schon, da wird der mit -s (Kaddechissen, Kaddechissens) gebildet, aber im Norden eben nicht. Außerdem heißt das Ding in den nördlichen Dialekten je nach Dialekt entweder Katechissen, Katekissen, Kajissen oder Kajeß und nicht Katechismus, das ist schlicht Hochdeutsch, insoweit bringt es euch nicht weiter, weil es letztlich nach der Übernahme von Katechismus verballhornt wurde!
- Organismus: Das ist sowieso ein deutsches Fremdwort, wenn ihr es einplatten wollt, dann habt ihr ein echtes Problem, dann müsst ihr erst mal herausfinden, wie die Endung (Suffix) -mus in die nördlichen Dialekte umgesetzt wird, zur Veranschaulichung mal beispielhaft andere Suffixe: deutsch -ung, Platt -en, Deutsch -chen Platt eigentlich -ken, (im Norden wurde in den letzten hundert Jahren irgendwann die hochdeutsche Form dieses Suffix übernommen, mal zur Info, wenn sich jemand wundert), deutsch -schaft platt -schop und so weiter und so weiter. Meines Wissens gibt es den Suffix -mus im Platt überhaupt nicht, außer vielleicht in wenigen aus dem Hochdeutsch übernommenen Fremdwörtern. Genau genommen müsstet ihr jetzt eine sprachwissenschaftliche Erhebung machen, ob es eine plattdeutsche Entsprechung für den deutschen Suffix -mus gibt und wenn ja, wie dieser lautet: Viel Spaß kann ich da nur leicht ironisch sagen, in einigen Wochen dürftet ihr mit eurer Sprachstudie fertig sein. Und das allerfeinste: Wenn ihr eine solche Entsprechung nicht findet, und ich gehe mit sehr großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass dem so sein wird, da seit ihr genau da, wo ihr jetzt schon seid. Ich sage mal so, wenn es die gäbe, wäre die mir schon mal irgendwann aufgefallen, weil ich nämlich für das Wiki-Wörterbuch immer wieder mit so etwas befassen muss, also den Entsprechungen von Präfixen und Suffixen in den verschiedenen Sprachen und plattdeutschen Dialekten.
- Daher einfach mal mein Vorschlag: Wenn in einer Sprache Wörter aus anderen Sprachen übernommen werden, dann meist so, dass man zunächst das Wort, so wie es ist, übernimmt, allenfalls wird es dann nach den eigenen Rechtschreibregeln geschrieben und wenn die Pluralbildung in der andere Sprache für die eigene Sprache fremd ist, diese in der Regel nicht übernommen sondern durch die eigene ersetzt. Organismus, Organismen ist insoweit kein Problem, diese Pluralbildung ist der einen Möglichkeit im Platt so ähnlich, dass sie problemlos übernommen werden kann, auch die Schreibweise kann ohne weiteres übernommen werden, die entspricht der von Sass. Kurz und knapp: Ich beglückwünsche euch dazu, dass ihr jetzt ein neues Lehnwort für euren Dialekt gefunden habt, Organismus, pl. Organismen m, dekliniert nach plattdeutschen und nicht nach hochdeutschen regeln. Und irgendwann in hundert Jahren wird es dem Neuzugang Organismus so ergangen sein, wie es bspw. der Klöör passiert ist, denn die stammt von franz. coleur ab und wurde dann von den Plattschnackern so bearbeitet, dass man die Herkunft heute nicht mehr auf den ersten Blick erkennt.
- Ich persönlich, das sei zum Schluss allgemein gesagt, bin nicht der Meinung, dass man auf Biegen und Brechen ein Wort einplatten muss, wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht, dann gibt es ein Fremdwort mehr, fertig. --Joachim Mos ✍ 21:00, 14. Sep. 2016 (CEST)
Gewinnerin
ännernWo heet dat plattdüütschen Woort för hochdüütsch Gewinnerin richtig? Winnerin?, Winneren? Winnersche? ... --Iiigel ✍ 20:38, 17. Jul. 2016 (CEST)
- Afsehn dorvan, dat ik "Gewinnerin" schriev, dücht mi, dat sonst blots "Winnerin" allenfalls richtig ween kunn.Eastfrisian ✍ 20:45, 17. Jul. 2016 (CEST)
- De Vörsülv Ge-, so dücht mi, is rein Hoochdüütsch. Plattdüütsch fallt dat weg. De Nasülv -in kummt ok ut dat Hoochdüütsche, is intwüschen aver ok in't Plattdüütsche begäng. Oordömlich weer aver woll de Nasülv -sche dat „Plattdüütschere“. Also harr ok sülvst Winnersche vörtogen… --Iwoelbern ✍ 02:49, 18. Jul. 2016 (CEST)
- Winnersch(e). --Bolingbroke ✍ 11:33, 18. Jul. 2016 (CEST)
- De Vörsülv Ge-, so dücht mi, is rein Hoochdüütsch. Plattdüütsch fallt dat weg. De Nasülv -in kummt ok ut dat Hoochdüütsche, is intwüschen aver ok in't Plattdüütsche begäng. Oordömlich weer aver woll de Nasülv -sche dat „Plattdüütschere“. Also harr ok sülvst Winnersche vörtogen… --Iwoelbern ✍ 02:49, 18. Jul. 2016 (CEST)
Sprach- und Dialektbezeichnungen
ännernMoin, für die, welche nicht wissen, wer ich bin, zuordnen können, kurz: Ich bin beim Plattdeutschen Wörterbuch nds.wiktionary.org, und habe kurz gesagt mal wieder so ein kleines Problem.
Ich brauche praktisch für jede Sprache und jeden Dialekt eine plattdeutsche Bezeichnung, damit ich für diese Sprache zusammen mit dem Sprachcode eine Kategorie anlegen kann und natürlich auf den Artikelseiten über dem Begriff angegeben wird, aus welcher Sprache/welchem Dialekt dieser stammt. Da man in den Wörterbüchern die es so gibt, häufig keinen Namen auf Platt findet, muss ich da immer etwas improvisieren, ich sage mal kreativ den Namen prägen, natürlich nicht regellos. Weiß ich nur den Namen der Gegend, des Landes, wo die Sprache gesprochen wird, mache ich es, wie es eigentlich so immer läuft, also wenn ich bspw. nur herausfinden kann, dass die Gegend Münsterland heißt, finde dazu münsterländisch, dann eben Münsterländisch. Bei Volksgruppenbezeichnungen läuft es ähnlich, die Sorben sprechen eben Sorbisch. (Die Beipiele waren jetzt auf Hochdeutsch, aber in den vielen plattdeutschen Dialekten läuft das ja vom Prinzip her auch nicht anders, selbst im Englischen und anderen germanischen Sprachen läuft das häufig so nach diesem Prinzip ab.)
Nun habe ich eine Problem. Ich brauche ja zumindest die Bezeichnung der Gegend, des Landes, der Provinz, des Volkes, um dessen Sprache es geht immer auf Platt, damit ich davon eine sinnvolle Sprach-/Dialektbezeichnung ableiten kann. Derzeit habe ich ein Problem mit zwei schwedischen Dialekten, welche in diversen germanischen Sprachen als Namen eine Ableitung von den Provinznamen tragen, auf (eng.) geht es um Westrobothnian und Scanian, was in den schwedischen Provinzen Västerbotten (eingedeutscht auch Westbottnien, deutsche Dialektbezeichnung nicht bekannt)und Skåne (dtsch. Schonen, Dialektbezeichnung dtsch Schonisch) geprochen wird.
In meinen diversen Wörterbüchern kann ich nichts finden, wie die Provinzen auf Platt heißen, ich vermute aber, dass es zumindest für Skåne eine Bezeichnung gibt, weil das viel zu nah an Norddeutschland liegt, als das es sie nicht geben könnte, und auch bei Västerbotten gehe ich davon aus, dass es da eine alte Plattdeutsche Bezeichnung gibt, denn das sind beides Gegenden, die zur Hansezeit eine Rolle spielten, und natürlich haben die das irgendwie benannt, und auch nach der Hansezeit werden wohl mal Schiffe dorthin gefahren sein etc. Es ist wohl wie so oft, man findet die Namen in vielen modernen Wörterbüchern nicht mehr, obwohl es sie gibt, außerdem habe ich nur solche, die von Leuten stammen, die die Nord- und nicht die Ostsee in der Nähe haben, was Anlass zu der Vermutung gibt, dass die auch eher diese als alles rund um die Ostsee im Blick haben.
Ich selber besitze Lindow, Harte, Sass sowie ein paar für diverse westfälische Dialekte. Meine Bitte ist daher, dass ihr in anderen Wörterbücher, soweit ihr sie habt, einmal nachschaut. Ich vermute, dass sich in dem Mehrbändigen für S-H, wo ich leider jetzt den Autorennamen nicht aus dem Kopf weiß, etwas finden könnte, vielleicht gibt es ja auch eines für Mecklenburg, wo sich etwas finden lässt, die sind ja deren direkten Nachbarn, is ja nur ein bisschen Wasser dazwischen.
Schon mal Danke und Grüße, und da ich nicht oft im nds.wikipedia bin, direkte Kontaktaufnahme mit mir bitte immer über meine Diskussionsseite im Wörterbuch, ansonsten könnte es passieren, dass ich die Mitteilung erst nach Wochen oder Monaten sehe https://nds.wiktionary.org/wiki/Bruker_Diskuschoon:Joachim_Mos --Joachim Mos ✍ 18:35, 14. Sep. 2016 (CEST)
- In dat Mecklenburgische Wörterbuch von Wossidlo/Teuchert steiht de Indrag Schonenfohrer in. De Landschop heet also Schonen. To Västerbotten heff ik nix funnen. Aver mi dücht, dor kummt ehrder Westerbotten bi rut as Westerbottnien. --::Slomox:: >< 07:04, 23. Sep. 2016 (CEST)
- Velen Dank för din Hülp --Joachim Mos ✍ 17:25, 30. Sep. 2016 (CEST)
- In Rostock gab es sogar eine Ordnung über die Schonenfahrer (1576): "Ordenüng und statüt wo idtt van olders vnnd henfürder inn dem Schonevarlage tho Rostock by denn coplüden der Schonefarer Bargenfarer unnd schipper geselschop schall geholden werdenn", abgedruckt in den Mecklenburgischen Jahrbüchern 59 (1894), S. 111f. Rostocker und Warnemünder Fischer fingen dort vor allem Heringe (siehe Meckl. Wörterbuch, Bd. 3, Sp. 706, Lemma "Hiring").--IP-Los ✍ 16:10, 8. Nov. 2016 (CET)
- Velen Dank för din Hülp --Joachim Mos ✍ 17:25, 30. Sep. 2016 (CEST)
Humulus lupulus und Malz, Gott erhalts
ännernAber nun etwas ernster: Ich schlage mich gerade mit den verschiedenen Hopfenspezies im nds.wiktionary.org herum. Dabei habe ich auch bei euch geschaut und festgestellt, dass ihr einen Artikel zu Hoppen habt sowie eine Seite: Wikipedia:Wikiprojekt Biologie/Planten un Bööm Um es freiweg zu sagen, das ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht besonders berauschend. Keine Sorge, das ist keine Verurteilung eurer Arbeit sondern nur eine objektive Feststellung. Zunächst einmal, es gibt drei Spezies aus dem Genus/der Gattung Humulus und nur eine davon nimmt man zum Bierbrauen. Außerdem ist hier alles Hoppen, egal ob Genus oder Spezies. Umgangssprachlich ist das auch richtig, aber aus wissenschaftlicher Sicht etwas ungenau.
Ich bin gerade dabei, wissenschaftliche Begriffe zu prägen und um zu verhindern, dass wir irgendwann unterschiedliche Bezeichnungen haben, hier mal meine Vorschläge:
- Genus Humulus: Hoppen (norddeutsche Dialekte, Münsterländisch, andere kenne ich nicht, insoweit müsste das einer ergänzen, der sie kann)
- Spezies Humulus lupulus: Norddeutschland "Echte Hoppen" (bei Oostfreesch un Ollenborgsch bin ich mir zudem nicht sicher, ob deutsch: "echt" dort auch "echt" heißt oder anders, da bitte ich um Rückmeldung), Mönsterländsk: "Kauske Hoppen"
- Spezies Humulus japonicus: Norddeutschland "Japaansche Hoppen", Mönsterländsk: Japaanske Hoppen
- Spezies Humulus yunnanensis: Norddeutschland: ?, Mönsterländsk: Hoppen uut Yunnan oder Kineske Hoppen, vielleicht lasse ich mir auch noch was anderes einfallen, damit bin ich bisher nicht so glücklich, eventuell: Jünnaanske Hoppen, da bin ich mir aber noch nicht bei der Rechtschreibung im klaren, "Yu..." zu schreiben geht im Münsterländsk gar nicht.
Die Varitäten erspare ich mir, das wird erst interessant, wenn der Samen unter plattdeutscher Bezeichnung verkauft wird bzw. ein Biologielehrstuhl eingerichtet wird, wo die Arbeitssprache Platt ist.
Stimmt ihr mit meinen Vorschlägen überein und könnt ihr die Lücken ergänzen? Zur näheren Information weise ich noch auf Wiki-Spezies hin, Seite Humulus etc., außerdem richte ich ähnliche Seiten wie auf Wikispezies im Wiki-Wöörbook ein, wo dann die verschiedenen Bezeichnungen in den verschiedenen Dialekten angegeben werden, damit man die irgendwo mal übersichtlich als Sammlung hat, bei über 30 Dialekten zuzüglich diverser Subdialekte und Regionalausdrücke wird es kompliziert, das anderweitig im Griff zu behalten. Für Humulus lupus habe ich die Seite schon mal grob angelegt. Das auch mal so ganz nebenbei zugleich auch zur Info, wenn einer von euch sich mit Pflanzen und Tieren beschäftigt, ist das auch eine Quelle für Bezeichnungen in allen Dialekten, die nach und nach wachsen wird, natürlich abhängig von der Zeit, die ich habe und den mir vorliegenden Quellen; einige gibt es schon, aber es sind noch nicht viele.
Außerdem habe ich nichts dagegen, wenn jemand von Euch, der gerade Artikel zu Tieren, Planzen und Pilzen verfasst, diese Spezialseiten mitpflegt bzw. weitere anlegt. Ich bin derzeit der Einzige, der am Wöörbook arbeitet, und wenn mir jemand solche Seiten anlegt, wenn er gerade im Thema ist, würde mir das natürlich erhebliche Forschungszeit ersparen, wenn die Informationen schon zumindest teilweise vorliegen und ich sie mir nicht mühsam aus vielen Quellen erneut zusammensuchen muss. Den "Kauske Hoppen" (Mönsterländsk) werden ich auf eurer Seite Wikipedia:Wikiprojekt Biologie/Planten un Bööm schon mal an der richtigen Stelle ergänzen, da gibt es keinen Diskussionsbedarf mehr, das ist die einzige mögliche Variante.
Zudem noch ein Hinweis zu nds-nl: Die haben verschiedene Dialekte, die meisten sind westfälisch Dialekte, Grunnegs könnte man salopp als holländisches Ostfriesisch bezeichnen. Es reicht also nicht, wenn ihr auf eurer Seite Wikipedia:Wikiprojekt Biologie/Planten un Bööm bspw. schreibt: "Nedersaksisch: Hop", das kann in allen niederländischen Dialekten gleich sein, insbesondere wenn alle das niederländische Wort übernommen haben, meist ist es aber nicht gleich, sondern in den verschiedenen niederländischen Dialekten auch verschieden. --Joachim Mos ✍ 17:30, 8. Okt 2016 (CEST)
Umweltschützer
ännernWo heet dat plattdüütschen Woort för (de:) Umweltschützer? Ümweltschüüler ? --Iiigel ✍ 21:02, 6. Nov. 2016 (CET)
- Dor schöllt wi dat hoochdüütsche Umweltschützer, oder mientwegen ok Ümweltschützer nehmen. --Bolingbroke ✍ 10:23, 7. Nov. 2016 (CET)
- Villicht Ümweltbeschermer? Odder statt Ümwelt "Millieu", so segt man et in ollen anneren germaansken Sproken jo auk. --88.69.154.137 10:32, 7. Nov. 2016 (CET)
- Ümweltbeschermer finn ik god --Iiigel ✍ 13:16, 7. Nov. 2016 (CET)
- Wat snackt denn gegen Ümweltschuler? "Schulen" is doch dat plattdüütsche Woort für "schützen" --Iwoelbern ✍ 14:25, 7. Nov. 2016 (CET)
- Also ick kenn schulen man bloß as kieken un twors wenn ein so luern deht: hei schult nah em, oder wenn ein sick verstäken deht. As Adjektiv: hei is'n schuulschen Hund. Ein Schulenlöper is denn ein, de nich tau Schaul geht, also denn Ünnerricht nich besöcht. Bi uns gifft dat bloß "schulig", dat heit denn "geschützt vor Wind und Wetter" un dat Substantiv Schulung, dat is oewer denn äben 'n ganz besonderen Schutz. Dat Verb schulingen heit denn ook, dat ein Schutz vör den Wind söcht.--IP-Los ✍ 15:47, 8. Nov. 2016 (CET)
- weer bi uns ok in'n Tosamenhang mit'n Wind begäng: dat schuult weer seggt, wenn een buten 'n Steed ahn Wind funnen hett. schulen bedüüt also „schützen“. So steiht dat ok in'n Sass, sogors ok as Substantiv Schuul för „Schutz“. --Iwoelbern ✍ 02:05, 9. Nov. 2016 (CET)
- De Frag is je nu, ob'n dat denn ook so allgemein bruken kann. Harte/Harte hemm dat woll von Saß oewernahmen, denn de schrieben dat ook so. Bi Saßen steht je nu bi schulen ierst mal "Schutz suchen, sich unterstellen, sich verstecken", dat is je nu wat anners, ierst denn kümmt "schützen". Bloß, is dor nu ook mit utdrückt, dat ein dat maken kann oder ward dat bloß von Muuern usw. seggt? "De Muuer schuult" is ja noch wat anners as "De Mann schult den Boom". De Umweltschützer, de söcht ja keinen Schutz un is ook kein Deil, wat denn nu schützen deht, hei makt dat je aktiv. Ick kenn "schulen" nu gor nich as "schützen" un de annern Wüür ook bloß in Tausamenhang mit dat Wäder. Dorüm frag ick.--IP-Los ✍ 15:39, 11. Nov. 2016 (CET)
- weer bi uns ok in'n Tosamenhang mit'n Wind begäng: dat schuult weer seggt, wenn een buten 'n Steed ahn Wind funnen hett. schulen bedüüt also „schützen“. So steiht dat ok in'n Sass, sogors ok as Substantiv Schuul för „Schutz“. --Iwoelbern ✍ 02:05, 9. Nov. 2016 (CET)
- Also, ik meen, wi schullen opbest von Ümweltschützer schrieven.
- To dat Woord schulen: ik glööv, dat dat fröher blots in'n Sinn von "Schutz suchen" bruukt worrn is. Aver dat Woord hett sien Sinn in de jüngere Tied wannelt oder utwiedt. Un dat is nich hier bi uns in de Wikipedia passeert:
- De Verfaten vun dat Land Sleswig-Holsteen (2014) schrifft: En Kennteken vun uns Bundsland is en Reeg vun Regional- oder Minnerheitenspraken un -kulturen. Dat se schuult un dat ehr wiederholpen warrt, hett de Landsverfaten sölven fastleggt (Artikel 6).
- Marlou Lessing op plattpartu.de (2007): Weerschap mutt jümmers schuult warrn!
- Fehrs-Gill in ehr Bläder (2005): De Europääsche Sprakencharta schuult Plattdüütsch jüst so as de Minnerheitenspraken un is jüstso en sünnerlich Stück Kultur.
- Dat Book Hör mi du fromme Gott: plattdüütsch Gebedbook betütt sik op dat Weder, aver bruukt dat Woord liekers in'n aktiven Sinn von "schützen": Sien [Gott] Gootheit schuult gegen Regen un Unwär.
- Klaus Groth in sien Hanne ut Frankrik (1852) bruukt dat Woord nich in'n abstraheerten polietschen Sinn, aver tominnst in'n aktiven Sinn: [...] Anngreten [...] Schult dat Gesich mit de Hand
- Is aver swoor na to söken, denn wenn du na schult oder schulen söchst, kummt dor veel Kraam, de mit schulen/schützen nix to doon hett. --::Slomox:: >< 08:48, 14. Nov. 2016 (CET)
Oortsnaams vun Sleswig-Holsteen
ännernWat anners: De SHHB-List vun de Oortsnaams in Sleswig-Holsteen (http://www.heimatbund.de/nddt/ortsnamen_a.php , http://www.heimatbund.de/nddt/ortsnamen_b.php , http://www.heimatbund.de/nddt/ortsnamen_c.php usw.) gifft dat blots no in't Cache. Ik hebb mi de List mal rüünertreckt. Wüllt wi de List hier bi de plattdüütschen Wikipedia (wo ok ümmers exakt) rinpacken? --Iiigel ✍ 19:23, 17. Nov. 2016 (CET)
- De List is hier noch online. De richtige Platz op nds.wp is: Wikipedia:Wikiprojekt Öörd un dor de veer Listen för Sleswig, dat Rebeed an de Elv, den Noordoosten von Holsteen un den Süüdoosten von Holsteen. --::Slomox:: >< 12:02, 21. Nov. 2016 (CET)