Coleman Hawkins
Coleman Randolph Hawkins (* 21. November 1904 in St. Joseph, Missouri; † 19. Mai 1969 in New York) weer en US-amerikaansch Jazzmusiker (Tenorsaxophon un Klarinett). He gellt as „Vader“ vun dat Tenorsaxophonspeel un weer neben Lester Young een vun de eersten stilbildend Solisten up dat Instrument. In sien van 1922 bit 1969 düernd Karriere wurr he toletzt to de Mainstream Jazz toordnt, nehm aber immer weer Herutforderungen an un speel mit de jeweilig Avantgardisten vun hör Tiet. Sien Ökelnaams weern Hawk un Bean.
Leven
ännernFröhe Johren (1904–1934)
ännernColeman Hawkins stamm ut en Middelschichtfamilie un wuss in’ Middelwesten vun de USA up. Sien Moder speel Klaveer un Örgel; mit veer Johren broch se den jungen Hawkins dorto, dat Klaveerspeel to lernen; mit söben Johr fung he an Cello to speelen un mit neegen Johr kreeg he en C-Melody-Saxophon. Sien eerste Uptreden harr he in dat Öller vun twalf Johr bi Schoolveranstaltungen in en Trio-Besetten mit Piano un Slagtüüch; dör disse Uptreden wurr he bald to en lokaal Berühmtheit. Sien Öllern hebbt hüm doruphenn to en wieder musikaalsch Utbilden nah Topeka (Kansas) schickt. Dor drop he up den Pianisten Jesse Stone un de sien Blue Serenaders un gehör de Band eenig Maanten an. Deren Musik weer en Territory Jazz mit en lockeren Two-Beat-Rhythmus.[1]
A 1921 weer he as Musiker in Kansas City aktiv; in’ April nehm de Vaudeville-Blues-Singerin Mamie Smith den Söbenteinjohrigen in hör Begleitband Jazz Hounds up un kunn sien Öllern överreden, hüm mit hör up Tournee gahn to laaten. Hawkins speel dor Blues un New-Orleans-Jazz in de Stil vun King Oliver un Louis Armstrong. Sien damalig Kollege Garvin Bushell hett sück erinnert, dat Hawkins vör allen deshalb in de Band halt wurrn weer, wiel he Noten lesen kunn; „er war auf diesem Instrument in allem weiter, als ich je gesehen hatte ... Er konnte alles lesen und irrte sich in keiner einzigen Note ... Und er spielte sein Saxophon nicht, als sei es eine Trompete oder Klarinette, wie es damals üblich war. Er spielte auf den Akkorden, weil er als Kind Klavier gespielt hatte.“[2]
Anfang Mai 1922 hebbt de Jazz Hounds för Schallplatten-Upnahmen in New York City („Mean Daddy Blues“) gasteert; in disse Tiet geev Hawkins ok Inlagen mit dat Cello. Intüschen weer he to’n Star un Attraktschoon vun de Band wurrn, kreeg aber blots wenig solistisch Freerüüm. He is dorum ut de Band utstegen un in New York bleven. Dor kreeg he Jobs in de Bands vun Ralph Jones und Cecil Smith, bit he in dat ansehn Orchester vun Wilbur Sweatman lann. Dor hett hüm denn Fletcher Henderson hört, de hüm 1924 in sien Band halt hett. He weer aber anfangs blots bi eenig Plattenupnahmen anwesend, as bi „Dicty Blues“ an’ 9. August 1923.
Fast Liddmaat vun de Band wurr he eerst, as de en Engagement in’ Club Alabam kreeg. Letzten Endes weer dat de Roseland Ballroom, wo he af September 1924 an de Siet vun Don Redman un Louis Armstrong to’n führenden Solisten upsteeg un sien eegen Stil entwickel, as etwa in „The Stampede“ 1926 un den Hit „Queer Notions“ 1933. In disse Tiet full ok sien eerste Ehe mit en Danzerin, de Gertrude heet, de he noch ut de Tiet mit Mamie Smith kennen dee. 1929 hebbt se sück weer scheeden laaten.
„Spätestens ab 1929 war Hawkins’ Ruf als bester Tenorsaxophonist durch die Platten und Auftritte mit Fletcher Henderson unumstritten, und sein Einfluss auf andere Saxophonisten, nicht nur Tenorsaxophonisten, war überwältigend“, schreev sien Biograph Teddy Doering.[3] So wurr Hawkins immer fakener to Upnahmen vun anner Bandleader oder Produzenten herantrucken, so bi de Little Chocolade Dandies in’ September 1929, kört dorup bi de McKinney’s Cotton Pickers un mit Red McKenzies Mound City Blue Blowers, mit de he „If I Could Be with You“ einspeelen dee. Enn’ 1930 wessel de Henderson-Band vun dat Roseland to Connie’s Inn, en Kellerclub mit hoch Ansehn, ut dat Uptreden in’t Radio utstrahlt wurrn.
En Hööchpunkt in Hawkins´ Wark bi Henderson weer „It's the Talk of the Town“ van 1932, nah Joachim-Ernst Berendt wohrschienlich de eerst grootSolo-Balladen-Interpretation in de Jazzhistorie.[4] An’ 29. September 1932 entstunnen Hawkins´ eerst Inspeelungen ünner eegen Naam mit den Engländer Spike Hughes, de hüm eerst seggt het, wu hooch sien Ansehn in Europa weer. Tovör harr he en vun en eben ut Europa torüchkommend Kollegen doröver snakken hört, wu good de Arbeitsbedingungen dör för Musikers weer, besünner för swaart Musikers. Hawkins hett denn umgehend en Telegramm an Jack Hylton, den „engelschen Paul Whiteman“ schickt, in de blots stunn:„Ich möchte nach England kommen.“[5] Hylton hett all an de nächste Dag antwoort. Hawkins nehm Urlaub bi Fletcher Henderson, wiel he glööv, blots een of twee Maand in Europa to blieven. Letztlich bleev he aber bit 1939.
Kört vör sien Afreis nah Europa produzeer John Hammond in’ März 1934 Duoupahmen vun den Saxophonisten mit den Pianisten Buck Washington; dat schient so, as of disse Upnahmen („I Ain't Got Nobody“ und „It Sends Me“) deelwies mit hör „Schroffheit und Kühnheit aus heutiger Sicht wie ein Vorschatten des Bebop“ wirkten.[6]
To de Entscheidung, en Tiet lang in Europa to arbeiten, droch ok de „Entthronung“[7] Hawkins’ Anfang vun dat Johr 1934 bi, as he mit dat Henderson-Orchester in Kansas City weer un in de nee apen maakt Nachtclub Cherry Blossom up Lester Young, Ben Webster, Herschel Evans un anner Kansas-City-Tenoristen drapen dee. Mary Lou Williams weer Ohrentüügin vun disse Jam Session: „Bean Hawkins hatte nicht damit gerechnet, dass die Kaycee-Tenoristen[8] so gewaltig waren, und war unsicher und konnte keine rechte Linie finden, obgleich er den ganzen Morgen spielte.“[9]
In Europa (1934–1939)
ännernHe hett New York an’ 30. März verlaaten un speel nah sien Ankunft in London anfangs in Jack Hyltons groot Orchester as ok in dat lüttgere Ensemble, dat vun Hyltons Fru Ennis leit wurr; Wiehnachten 1934 keem Hawkins eerstmals nah Paris. In’ Ansluss weeren eenige Uptreden in Düütschland plaant, aber dat nationalsozialistische Regime hett Hawkins de Einreis verboten, wiel he nich witt weer. Hylton hett Hawkins in de Nedderlannen torüch laaten, wo de mit Theo Uden Masman un sien Ramblers speel. De Tosommenarbeit mit de Ramblers gipfelte in dree Upnahmesitzungen, in’ Februar un August 1935 („I Wanna Go Back to Harlem“). All nah de eerste Session hett Hawkins beslooten, nich mit Hylton nah England torüchtogahn, he wull lever nah Paris. In’ Februar is he bi en Konzert mit franzöösch Musiker in dat Salle Pleyel uptreden, dat de Hot Club de France organiseert harr. In’ März nehm he mit dat Orchester vun Michel Warlop up; mit dorbi weern de Starts vun dat Quintette du Hot Club de France, Django Reinhardt un Stéphane Grappelli. Dornah gung Hawkins up en utdehnt Skandinavien-Tournee, wo he begeistert fiert wurr. Nah en längeren Upenholt in de Swiez[10] fungen an’ 28. April 1937 sien berühmte Upnahmen mit Benny Carter, Reinhardt un Grappelli för Swing in Paris statt, wo „Honeysuckle Rose“ un „Crazy Rhythm“ inspeelt wurrn.
Dat Johr 1938 verbroch Hawkins vörwiegend in de Nedderlannen, wo he ünner annern in’ Negro Palace in Amsterdam speel, un in Belgien; dor speel he in Namur in de Band vun sien Landsmann Arthur Briggs. He hett versöcht, en Arbeitserlaubnis för England to kriegen, aber dat hett de Musiker-Gewerkschap verweigert. Mit en Trick gelung dat aber de engelschen Fans, hüm in’t Land to halen: de Saxophon-Hersteller Selmer hett en Tournee dör Grootbritannien organiseert, de de „Schulung“ deenen sull, da Hawkins blots för Musiker speelen würd. Dorup harrn de Gewerkschapen kien Infloot, un Hawkins gung in’ März/April up England-Tournee. Dornah wull he eegentlich weer nah de Nedderlannen torüch, aber de politisch Laag in Europa weer mittlerwiel so anspannt, dat he vörtruck in de USA torüchtogahn. Dat keem aber noch to en paar Uptreden in England, weer mit Hylton; Hawkins wurr as „Variety-Künstler“ ankünnigt. De letzt Vörkriegsupnahmen entstunnen Enn’ Mai mit dat Hylton-Orchester; denn gung he Anfang Juli nah Holland torüch un weer an’ 31. Juli weer in New York.
Swing Combos, Body and Soul un Bebop (1939–1945)
ännernIn de fiev Johr, wo he nich dor weer, harr sück de Szene in de USA verännert, nee Saxophonisten as Chu Berry un Ben Webster (de harrn nahnanner Hawkins Platz bi Henderson innommen) harrn sück Achtung verschafft, insbesonnere aber Lester Young, de nu kien Angst mehr för de Konkurrenz vun sien wenig Maand tovör storven Rivalen Herschel Evans hemm muss. In disse Situation keem Coleman Hawkins torüch; un sien Rückkehr maak forts „die Runde“. Lester Young weer jüst mit Billie Holiday bi en Upträe, as Hawkins keem; Rex Stewart bericht vun dissen Moment: „Bean marschierte herein, packte sein Instrument aus und spielte zu jedermanns Überraschung mit ihnen.“[11]
All för sien Afreis in de USA harr Coleman Hawkins sien tokünftigen Arbeitsmögelkeiten afklärt; he harr de Option, mit egen Band in Kelly's Stable (141 West, 51st Street) uptotreden. Wiel sien Wunschmusiker as Red Allen, Benny Carter, Roy Eldridge, John Kirby oder Teddy Wilson in anner Bands spoodriek arbeiten deen, stell he en acht Personen stark Ensemble mit jung Musikers un de Singerin Thelma Carpenter tosommen. Mit sien Band is he denn in’ Arkadia uptreden, en Danzlokal an de Broadway. An’ 11. Oktober 1939 gung de Band in’t Studio, um för dat Label Bluebird veer Titel intospelen.
„Drei Stücke sind bereits im Kasten, und quasi als Dreingabe, damit zwei Platten gefüllt werden können, steht „Body and Soul“ auf dem Programm, das gewöhnlich als Abschluss der Clubauftritte diente“, schreev de Kritiker Werner Wunderlich to de histoorsch Session. „Herausragende Musiker hat Hawkins nicht in seinem Ensemble, folglich ist er mit seinem Tenorsaxophon der alleinige Solist bei diesem Stück. Und genau diese, seine Version des oft gespielten Standards wird in einem Meilenstein, zu einer Jahrhundertaufnahme des Jazz, exemplarisch für eine Jazz-Ballade. Mit „Body and Soul“ weist sich Coleman Hawkins als einer der ganz Großen aus, als der „Vater des Tenorsaxophons“, meent Wunderlich in sien Beprechung vun de „Jahrhundertaufnahmen des Jazz“. „Die vollendete Architektur seines Solos, in dem jeder Ton mit zugleich zwingender Logik und glühender Intensität zum nächsten führt, wurde unzähligen Generationen zur unvergesslichen Lektion über den dramaturgischen Aufbau von Improvisation“, stellt Marcus A. Woelfle fast in sien Bidrag to „Body and Soul“ in dat Book över Jazz-Standards. Nun gelung Hawkins mit „Body and Soul“ en överwältigend Comeback [12] - „Body and Soul“ weer de eenzig Titel, mit de Hawkins in de Billboard Top 20 up Rang 13 vördrung, söss Week in de Hitparaden bleev un dormit ok dat „große Publikum begeisterte“.[13] De Down Beat hett hüm as Tenorsaxophonist vun dat Johr uttekent, nahdem he während sien Europa-Tiet en beeten vun Tenorsaxophonisten as Lester Young in de Achtergrund drängt wurrn weer.
In’ Februar 1941 weer dat Engagement in Kelly’s Stable to Enn’; de Impresario Joe Glaser funn aber en nee Upträemögelkeit in’ Dave’s Swingland in Chicago. Dor hett he denn en Band leit, in de ünner annern Darnell Howard un Omer Simeon speelen deen; aber dör de recording ban sünd bit 1943 kien Platten upnommen wurrn. Während en Tournee in Indianapolis, vun de Kriegsinträe vun de USA överrascht, hett he bald murken, dat sück de Arbeitsmögelkeiten bannig verslechtern un he is mit sien tweet Fru, Dolores Sheridan, de he in Chicago heiraadt harr, weer nah New York torüchgahn. Dor is he an’ 24. Dezember weer in’t Kelly's Stable mit mit en nee Sextett uptreden, to dat ok Kenny Clarke und Ike Quebec hörrn deen. Nah lang Afwesenheit vun de Upnahmestudios wark he bi en vun Leonard Feather för Commodore organiseert Session vun de Poll-Winner vun dat Magazin Esquire mit; Hawkins’ Mitspeler weern ünner annern Art Tatum, Oscar Pettiford un Cootie Williams.
De jung Bassist Oscar Pettiford, de Hawkins stark mit sien kühn harmonisch Ideen beindrucken dee, weer bi sien nächsten Sessions mit Eddie Heywood bzw. Ellis Larkins un Shelly Manne in’ Dezember 1943 dorbi, de eerste Bebop-Anklänge erkennen leeten („Voodte“ und „The Man I Love“). In en All-Star-Formation unner annern mit Armstrong, Eldridge, Jack Teagarden, Lionel Hampton, Red Norvo un Billie Holiday is Hawkins an’ 18. Januar 1944 bi dat legendäre Konzert in de Metropolitan Opera uptreden.
As Midden vun de 1940er Johren de Bebop upkeem, harrn völ öllere Musiker Probleme mit den modernen Jazzstil; nich so Hawkins, denn he wuss, wo völ he to de nee Musik bidragen harr.[14] In’ Februar 1944 keem dat to en Begegnung mit den Bop-Trompeter Dizzy Gillespie, de sien Titel „Woody’n You“ Hawkins dorup henn inspeelt hett, mit dorbi weern Don Byas, Clyde Hart un Max Roach. De Titel gellt as en vun de fröhesten Upnahmen vun de kommend Bebop. De Hett Hawkins Midden 1944 Thelonious Monk, de sien progressiv Ideen he good funn, för en Tournee in sien Quartett halt.[15] Dornah speel dat Quartett in’ Downbeat Club; en Upnahmesession funn an’ 19. Oktober statt („On the Bean“, „Flyin’ Hawk“ un „Drifting on a Reed“); dat weern Thelonious Monks eerst Studioupfnahmen överhoopt.
Coleman Hawkins hett aber wiederhenn mit de „Traditionalisten“ tosommen arbeit, as mit Eldridge, Ben Webster, Earl Hines, Teddy Wilson un Cozy Cole oder mit witt Musikers üm George Wettling un Jack Teagarden. Enn’ 1944 nehm he – ahn Monk, de nich ut New York weg wull - en Engagement in Los Angeles an; up Pettifords Empfehlung keem de Trompeter Howard McGhee in de Gruppe; an dat Klaveer seet Sir Charles Thompson. Nah Uptreden in Buffalo, Detroit un Chicago fungen se an’ 1. Februar 1945 in Billy Berg's Club in de Vine Street in Los Angeles an; dormit weern Hawkins un sien Musikers de eersten, de de nee Bebop an de Westküst vun de USA brocht hebbt, noch vör Dizzy Gillespie un Charlie Parker, de dor Enn’ vun dat Johr uptreden sullen.
De Nahkriegstiet (1945–1959)
ännernCharlie Parker speel in dat New Yorker Spotlite un harr sück intüschen dörsett; Hawkins hett hüm dor mit Interesse tohört. In’ April un Mai 1946 nehm he mit hüm as ok Lester Young, Buck Clayton, Buddy Rich un annern an en utdehnt Jazz at the Philharmonic-Tournee deel; interessant weer för de Tohörers vör allen dat Upnannerdrapen vun Hawkins un Lester Young. 1946 nehm he noch tosommen mit J. J. Johnson un Fats Navarro eenig Balladen up. In’ Mai 1947 gung Hawkins nah New York torüch un speel en Tiet lang in’ Three Deuces; in’ Juni ’47 hebbt Miles Davis, Hank Jones un Kai Winding in Hawkins’ All-Stars-Formation (Bean A Re-Bop) speelt. 1948 nehm he sien Solo-Improvisation „Picasso“ up, en Improvisation över de Akkorde vun „Body and Soul“, de eerst unbegleit Saxophon-Soloupnahme in de Historie vun den Jazz: De Idee to de Titel stamm vun Norman Granz.[16]
Wiel dat mit de Arbeitsmögelkeiten to de Tiet man ehder slecht weer, weer Hawkins blied, to dat eerste Jazzfestival in Paris in dat Marigny-Theater un wiederen Konzerten inlaaden to weern. Dor speel he mit Howard McGhee, Erroll Garner, John Lewis un Kenny Clarke, de in Paris blieben dee. Torüch in de USA hett he meest as freeschaffend Musiker arbeit. Nah en wieder JATP-Tournee un dat torüchgahnd Interesse vun dat Publikum, wull he doch weer in Europa arbeiten. In Paris stellt he en Formation för en Tournee nah London un Brüssel zosommen, to de Clarke un James Moody hörrn. Weer in Paris nehm he mit Clarke un Pierre Michelot för Vogue „Sophisticated Lady“ up.
Tietwies harr Hawkins Alkoholprobleme, wiel he an Depressionen erkrankt weer. Buterdem hett he dorünner leeden, dat he vun manch Kritiker as „veraltet“ afstempelt wurr. Mit de Rückgang vun de Bebop-Welle steeg allerdings sien Steern weer, wiel dat Interesse an de Mainstream Jazz tonehm. todem wurr he vun de jung Kollegen ut de Bop-Szene bewunnert. Enn’ 1950 hett he en körtlevend Formation mit Kenny Drew, Tommy Potter un Art Taylor bild, de dat noch as Ehre ansehn hebbt, mit hüm to spelen. In’ Harvst `51 kunn he en Plattenverdrag mit Decca afsluuten. De Upnahmen weern aber wenig befriedigend, wiel de Firma ingängig Versionen vun Popsongs mit Striekers verwachten dee. He hett de Verdrag 1953 nich mehr verlängert un speel stattdessen in en Grupp mit Roy Eldridge, to de Art Blakey un Horace Silver hörrn deen. Upnahmen vun disse Grupp existeeren aber nich. Bi Savoy entstunn 1954 en eerst LP ünner Hawkins Naam, wat aber kein slooten Album is, sonnern en Ansammlung vun öllere un jüngere Sessions in deelwies katastrophaal Klangqualität[17]. Mit Illinois Jacquet is he 1954 dör amerikaansch Militärstüttpunkten in Europa tourt.
In’ Sömmer 1954 hett he an Jam Sessions mitwarkt, de ünner de Naam vun Buck Clayton vun Columbia produzeert wurrn un to de eersten Langspeelplatten hörrn deen. Hier drapen vör allen Musiker ut dat old Basie Orchester upnanner. Up dat Newport Jazz Festival 1956 wurr Hawk fiert. Nah eenig Alben för de Label Jazztone, Coral, Urania nehm he för RCA Victor (Hawk in HiFi mit Striekorchester) un Riverside up. För letztere entstunn in’ März 1957 The Hawk Flies High, mit dat he an de glanzvull Bebop-Jahre anknütten kunn. Dorbi greep he up Musiker ut disse Tiet torüch, J. J. Johnson, Hank Jones, Oscar Pettiford un Idrees Sulieman, de ut dat Monk-Umfeld stamm, während Jo Jones un Barry Galbraith ehder den Mainstream Jazz Totoreken weern. Trotz de anwesenden Bopper weer dat ehder en Antwoort vun Hawkins up de Back to the Roots-Tendenzen in’ damals aktuellen Hardbop; Blues un Gospel spelen hier en fundamental Rull.[18]
Schließlich harr Hawk 1957 Gelegenheit eenig Alben för Granz sien nee Label Verve intospelen; so ok sien Duett mit Ben Webster, dat up Coleman Hawkins Encounters Ben Webster rutkeem, un kört dornah mit dat Oscar Peterson Trio up dat Album The Genius of Coleman Hawkins. He nehm immer mehr en Elder Statesman-Rull in’ Jazz in, stell sück aber ok immer weer Herutforderungen. Dat he wat mit nee Ströömungen anfangen kunn, hett he in Upnahmen mit Max Roach un Sonny Rollins demonstreert, mit de he de Freedom Now Suite ipnommen hett. Denn wark he ok an de Siet vun John Coltrane an Monks Album Monk’s Music mit in speel mit Eric Dolphy in de Begleitband vun Abbey Lincoln. An Enn’ vun dat Johr weer he an de legendär TV-Produktschoon The Sound of Jazz bedeeligt, wo he bi „Fine and Mellow“ en letzt Mal mit Lester Young tosommendroop. Dorneben speel he Midden vun de 1950er meest in dat Metropole un in de 7th Avenue bi’d Times Square ahn fast Formation un wark an Upnahmsessions vun J. J. Johnson, Charlie Shavers, Red Allen un Cootie Williams/Rex Stewart mit.
All 1958 fung Hawkins an, Platten för dat Label Prestige intospelen, anfangend mit mit dat gemeensam mit Tiny Grimes leit Swingtet, mit dat Bluesgroove entstunn. Dornah folgen Alben as Soul, Hawk Eyes, At Ease un Night Hawk mit wesselnd Begleitbands, in de Hawkins up de junge Hardbop-Generation droop, as Ray Bryant, Ron Carter, Kenny Burrell, Tommy Flanagan un Red Garland. Musikalsch nehm he in disse Phase Anklänge vun Soul, Rhythm and Blues un Hardbop dorto; sien breet, vibratoriek Tenorklang weern wedder fraagt.
Unmittelbar vör de Dood vun sien langjohrig Rivale Lester Young, as de nah johrenlangen, meest unünnerbraken Alkohol- un Marihuana-Gebruuk blots noch en Schaah vun hüm sülvst weer, harr Hawkins, ofschoons he fröher as Young to Starruhm kommen weer, nah de Inschätzung vun den Kritiker Joachim Ernst Berendt noch immer sien olt, nich körttokriegend Vitalität un Kraft.[19]
De letzten Johren (1960–1969)
ännernIn’ April 1960 is he in Essen mit Pettiford, Kenny Clarke un Bud Powell uptreden. 1960/61 keem dat to en „Reunion“ mit Benny Carter; eerst up Hawkins eegen Album Bean Stalkin’, denn mit Carters Impulse-Album Further Definitions, en „remake“ vun hör legendär Paris-Session vun 1937 mit Grappelli un Django Reinhardt. 1962 tour he mit Duke Ellington, 1963 leefer he sück in Newport en Duell mit Sonny Rollins un 1963/1964 weer he weer mit Jazz at the Philharmonic up Tour. Ansonsten speel he in’ Village Gate mit sien nee Begleitband ut Flanagan, Major Holley un Eddie Locke.
En nee Krise entstunn, as sück de Sööstigjohrig mit dree Kinner sück in en twintieg Johr old Fru verkeeken hett, de hüm denn aber ok weer bald verlaaten hett. De Folg weern noch starkere Depressionen un Alkoholexzesse. 1964 wurrn sien Uptreden seltener. Anfang 1965 is he in dat Five Spot mit Eddie Locke, Barry Harris un Buddy Catlett uptreden. Bi Hawkins, de all immer en starken Drinker weer, maak sück de hooch Alkoholkonsum ok nah buten henn bemarkbar: „Der einst so gepflegte Mann hörte auf sich zu rasieren und zum Friseur zu gehen (...) Seine Kleidung wurde ungepflegt und auch sein schleppender Gang und sein nun gebrechlich wirkender Körper waren typisch für einen alten Mann“.[20]
Norman Granz hörr to de ganz wenig verleevend Früenden, de versöcht hebbt, hüm to helpen. Granz hett hüm 1966 noch eenmal to Jazz at the Philharmonic (Solo „September Song“) halt. Obschoons de Tournee to de wat beter Momenten in sien laat Johren gehören dee, weern de Teken vun sien Verfall nich to översehn. De Kritiker Arrigo Polillo schreev damals: „Sollte dieser bärtige und ungepflegte Mann, der älter als siebzig Jahre zu sein schien, tatsächlich er, Coleman Hawkins sein? Man wollte seinen eigenen Augen nicht trauen. Seinen Ohren durfte man trauen, und das war das Erstaunliche; trotz allem war der Hawk immer noch ein großer Meister.“[21]
Nahdem he in dat sülvig Johr in Oakland up de Bühne kollabeert weer, muss Hawkins in’t Krankenhuus. He hett sück denn noch mal verhaalt, hett aber up de Europa-Tour 1967 mit dat Oscar Peterson Trio so en deprimeerten Indruck makt, dat Ralph Gleason sogar annommen hett, dat Hawkins dood gahn wull. Hawk, de immer geern elegant Antüüg dragen dee, „sah wie ein struppiger Vagabund aus.“[22] In Barcelona wurr he utbuht; während dat Londoner Publikum en passabel spelenden Hawkins beleven kunn. An’ 13. Februar entstunnen bi en Däänmark-Tournee sien letzt Upnahmen för Storyville mit Kenny Drew un NHOP, de hüm noch eenmal in överraschend good Form wiesen deen: „ein passender Abschluss nach einer so langen Aufnahmekarriere“, so Teddy Doering.
In’ Januar 1969 is sien Moder in dat Öller vun 96 Johren storven, wat hüm noch deeper in de Depression fallen leet. Den Rest vun den Winter hett Hawkins meest in sien New Yorker Appartement verbrocht; aber in’ März speel he weer in’t Fillmore East. In Chicago keem dat to en Feernsehproduktschoon to en letzt Drapen mit Roy Eldridge un Barry Harris. Nah sien Rückkehr is he denn endgültig tosommenbraken. Man hett denn faststellt, dat he en bronchiaal Lungenentzündung harr un allgemeen swach wegen Ünnerernährung weer. Barry Harris hett denn dorvör sörgt, dat he in’t Wickersham Hospital inleefert wurr. Dor hebbt hüm denn noch eenig wenige Früenden besöcht, so as Monk, de "Jazz-Baroness" Nica un de New Yorker „Jazzpfarrer“ John Garcia Gensel. Hawkins is an 19. Mai 1969 storven. Dat noch in Chicago uptekend Programm wurr in dat ganze Land as Gedächtnissendung utstrahlt.
De Truerfierlichkeiten
ännernHawkins’ Truerfier un Begräbnis funnen an’ 23. Mai in de St. Peter’s Lutheran Church in Manhattan bzw. up de Woodlawn Cemetery in de Bronx statt; Eddie Locke weer vun Hawkins’ Familie beden wurrn, de Sargdrägers to organiseeren. Dat weern Zutty Singleton, Zoot Sims, Major Holley, Big Nick Nicholas un Roy Eldridge. Völ bedüüdend Kollegen weern ok kommen, so Dizzy Gillespie, Johnny Hodges, Illinois Jacquet, Yusef Lateef, Charles Mingus, Ornette Coleman, Horace Silver, Jackie McLean, Charlie Shavers, Clifford Jordan un völ annern, um Dolores Hawkins, hör Söhn Rene un de Döchter Mimi un Colette to begleiten. Nah de Predigt hett denn de Fru vun Howard McGhee en eegen Gedicht vörlesen, Hold Out Your Hand. Roland Hanna speel en vun Hawkins leevsten Musikstücken, Robert Schumanns „Träumerei“, folgt vun sien eegen Kompositschoon „After Paris“ un Thad Jones speel an dat Flögelhoorn sien Stück „Say It Softly“. Buterdem weern Hunndert evun Fans in de Kark kommen; noch mehr, de nich mehr in de Kark rinkommen weer, stunnen buten up de Lexington Avenue. Wenig Daag nah de Beerdigungsfier hett dat Repräsentantenhuus vun sien Heimatstaat Missouri Coleman Hawkins to hör Ehrenbürger ernannt. An’ 25. Mai wurr de Feernsehshow lokal utstrahlt, an de Hawkins toletzt noch mitwarkt harr. In överarbeit Form, versehn mit Bidrääg vun Dan Morgenstern, Eldridge, Harris, Truck Parham un Bob Cousins wurr se in’ Juli landswiet överdragen. Dorbi sung Eddie Jefferson den Songtext, de he över Hawkins’ Version vun „Body and Soul“ schreeven harr.[23]
Sien Musik un Bedüüden
ännernDe Entwicklung vun Coleman Hawkins’ Stil
ännernColeman Hawkins, de faken as „Utfinner“ vun dat Tenorsaxophon betekent wurr, hett sück dorgegen verwohrt un hett up fröhe Saxophonisten as Happy Cauldwell in Chicago oder Stump Evans ut Kansas City henwiest. „Wenn er nicht der erste war, der Saxophon gespielt hat, so war er doch der erste, der seine vielen Möglichkeiten entdeckt, seinen Klangcharakter festgelegt und seine Technik perfektioniert hat“, so Arrigo Polillo in en Würdigung, „derjenige, der dem Instrument (und nicht nur dem Tenor, sondern der ganzen Familie der Saxophone) in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre in der Jazzwelt Geltung verschafft hat“.[24]
„Ich spielte sehr laut“, hett sück Hawkins 1967 in en Downbeat-Interview erinnert, „und benutzte ein sehr hartes Rohrblatt, weil ich versuchen musste, meine Soli über sieben oder acht gleichzeitig spielenden Blasinstrumenten durchzuführen. Meine Klangfülle hat sich so entwickelt, während ich diese Rohrblätter ausprobierte und im Laufe des Abends immer wieder die Mundstücke wechselte. Ich musste es mit Leuten wie Armstrong, Charlie Green, Buster Bailey und Jimmy Harrison aufnehmen.“[25] Polillo schreev wieder: „Die erste Platte, auf der Hawkins zeigte, dass er inzwischen die volle Meisterschaft auf seinem Instrument und einen persönlichen Stil entwickelt hatte, ist The Stampede von 1926. Diese (frühe) Aufnahme bildete für alle Saxophonisten ihrer Zeit ein Vergleichskriterium.“[24] Nah Ansicht vun Martin Kunzler leit disse Plaat „den Siegeszug eines Instruments ein, das zuvor im Jazz ein nicht minder kümmerliches Dasein geführt hatte“.[26] „Er war der Erste, der es wirklich als Instrument spielte“, so Ronnie Scott.[27]
„Sein früher Stil war noch von der Klarinetten-Spielweise des Instruments beeinflusst“, so Carlo Bohländer; „in den dreißiger Jahren war seine Akkordmelodik in zunehmendem Maße durch harmonische Erweiterungen, punktierte Achtelnotenbewegung und Legato-Artikulation gekennzeichnet. Seine reiche Erfindungsgabe ließ ihn Phrasen immer wieder fortspinnen und ohne Ruhepunkte aneinanderreihen.[28] So weer dat de ehder unbeabsicht Upnahm vun Body and Soul, de Hawks Position endgültig festigt hett: „zur großen Überraschung von Hawk wurde es seine berühmteste und meistverkaufte Aufnahme und gilt als ein immer wieder zitiertes Beispiel für Jazzimprovisation.“[29]
Dat weern de Upnahmen van 1939 un de fröh 1940er Johren, de de Karn vun sien Schaffen utmaken: „When Lights are Low“, 1939 in en Session mit Lionel Hampton entstahn, denn „Sweet Lorraine“ un „The Man I Love“ van 1943 mit Eddie Heywood, Oscar Pettiford un Shelly Manne. Sien Rang in de upstrevend Bebop wiesen sien Sessions för dat Label Apollo in’ Februar 1944, as de Saxophonist mit lütt Combos up de 52nd Street arbeiten dee. He weer en vun de allereersten Musiker ut sien Generation, de den Bop Respekt un Vertruen tomööt brocht hebbt un „setzte sich für deren Aufnahmen ein, die ein neues Kapitel in der Geschichte des Jazz eröffnen sollten“.[30] Ofschons för hüm sülvst disse musikalisch Utdruckswies nee weer, nehm he mit Pettiford, Dizzy Gillespie un Max Roach Titel as „Rainbow Mist“, „Yesterdays“ un de Bebop-Nummern „Woody'n You“, „Disorder at the Border“ un „Bu Dee Dah“ up, de hüm den Respekt vun de damalig Avantgarde-Musiker inbrocht hebbt. Hawkins tekent „ein runder, voller, vibratoreicher und expressiver Ton ut,“ so Carlo Bohländer.[31] Martin Kunzler heevt, de Autorität vun sien Speel, dat Vibrato, de rhapsodeerend Grundhollen, sien gewaltig Motorik in flink Tüüg un de romantisch Dimension vun sien Balladen-Interpretation hervör.[32] De Schriever ziteert Miles Davis mit de Wöörd: Indem ich Hawk hörte, habe ich Balladen spielen gelernt. Paul Gonsalves hett Hawkins „als eine der größten Musikerpersönlichkeiten des Jahrhunderts ansehn, die ihren persönlichen Stil nie zur Masche haben werden lassen.“[33]
Teddy Doering nennt chronologisch fiev Markmalen vun Hawkins´ Personalstil:
- „Ein überraschender, prägnanter Einstieg, gewissermaßen ein Springen in ein Solo“, to hören in Hawkins´ fröh Titels as „Whenever There's a Will“ mit de Cotton Pickers, „Sugar Foot Sromp“ (1931) mit Fletcher Henderson oder noch in de Pariser Session in „Crazy Rhythm“ (1937).
- „Das Erfinden einer einfachen Riff-Melodie, die dann mit leichten Abwandlungen mehrmals wiederholt wird“. Ditt Stilmiddel hett he nah sien Rückkehr in de USA tüschen 1939 bit etwa 1944 bruukt in „One O'Clock Jump“ oder „Esquire Bounce“ mit de Esquire All-Stars.
- „Die Balladentechnik; sie ist spätestens seit 1929 voll entwickelt und gehört zu seinen größten Leistungen“. Doering nennt hier Hawkins´ „Ornamentik, de individuelle Verschönerung vun dat Grundthemas in de melodisch Beriek as ok de harmonische Erforschung un Veränderung vun de togrunnen liggend changes.“
- „Das Fetzen in schnellen Stücken.“ As Bispeel führt de Schriever den Gerswin-Standard „The Man I Love“ an oder de bi JATP-Liveauftäen anwend Methood vun de R&B-Musiker, kört anhackt Wedderhalen to spelen, dat „Kreischen“ in hooch Laag över twee oder dree Noten henweg, rasende Loopen, um dat Publikum to beindrucken.
- „Seine Spielweise der letzten Jahre mit ihren kurzen, manche sagen: kurzatmigen Phrasen“. Doering ist de Ansicht, dat Hawkins, de in de letzt Johren Atemprobleme harr, dat Beste dorut makt hett un sück bemüht hett, „diese Kurzphrasen, diese motivische Improvisation, zu überzeugenden Aussagen zusammenzubauen.“[34]
De ünnerscheedlich Speelupfaaten vun Hawkins un Lester Young
ännernTeddy Doering führt in sien Hawkins-Biographie ut, dat de laat 1930er Johren vun de Rivalität vun de beid Tenorsaxophonisten Hawkins un Lester Young präägt weern. Spätestens mit de berühmt Jam-Session 1934 weer Hawkins up en Rivalen stött, de hüm ebenbürtig weer. Sien eerst Upträe nah sien Rückkehr ut Europa 1939 weer denn mit dit Tosommendrapen verbunnen. Trotz sien Spood mit „Body and Soul“ muss he „aber feststellen, dass die nächste Generation von Tenoristen fast ausnahmslos der Spielweise von Lester Young folgte. Vordergründig liegt der Hauptunterschied im Stil der beiden Musiker im Ton. Hawks breiter, vibratoreicher, expressiver und aggressiv wirkender Ton steht im schroffen Gegensatz zu der subtilen, introvertierten, lyrischen und zurückhaltenden Auffassung von Lester Young.“ As wieder Ünnerscheed sücht Doering in de Improvisationen: Hawkins hett de vertikal anleggt, d. h. de „d. h. die Changes weern hüm wichtiger as de Melodien. In Melodien hett he blots uplööst Akkorde sehn. Ganz anners dorgegen Lester Young; sien Upfaaten weer ehder linear: De Melodielinien, de he utfunn, weern hüm wichtig. In rhythmisch Hensicht bleev Hawkins „auf seinen 4/4 mit seinen regelmäßigen punktierten Noten“ stahn, während Young sück vun ditt rhythmisch Konzept löös.[35]
De „Hawkins-School“
ännernHawkins’ Stil weer all in de 1930er Johren Vörbild för Tietgenossen as Ben Webster un de fröh storven Chu Berry, de sien direkten Nahfolger bi Fletcher Henderson weern. „Ben Webster gelang es sogar, diesen (Hawkins)-Ton und die damit verbundene Expressivität noch zu steigern, während sich Chu Berry bemühte, Hawkins seiner Ornamentik zu übertreffen.“[36]
Later hett sien Sound en ganzen Generation beinfloot - sien Biograph Teddy Doering snackt vun de „Hawkins-School“ - vun Swing, R&B- un Bop-Spelers as Illinois Jacquet, Arnett Cobb, Lucky Thompson, Dexter Gordon un Sonny Rollins,[37], ferner Don Byas, de sien Stärke in de Gestaltung vun Balladen seech, un Eddie „Lockjaw“ Davis mit sien ruuch, vörandrievend un aggressiv Speelwies, un toletzt noch de Blues-Tenorsaxophonisten as Hal Singer, Houston Person, Al Sears, Jack McVea un Jimmy Forrest.[38] um blots eenig to nennen. Doering erwähnt buterdem de R&B-Saxophonisten, de sück up Hawkins betrucken, as Big Jay McNeely, Bull Moose Jackson oder Sam „the Man“ Taylor. Dorto keemen tallriek witt Musiker, de in de groot Swing-Orchestern spelen, as Sam Donahue, Flip Phillips, Tex Beneke, Vido Musso oder Georgie Auld.
Ehrungen
ännern1961 wurr he in de Down Beat Jazz Hall of Fame wählt.
Bedüüdend Inspelen
ännern- 1923 - Dicty Blues (Fletcher Henderson Orchestra)
- 1929 - The Stampede (Fletcher Henderson Orchestra)
- 1929 - Hello Lola, One Hour (Mound City Blue Blowers)
- 1933 - Jamaica Shout - (1. Session vun Coleman Hawkins and His Orchestra)
- 1935 - I Wish I Were Twins - (Coleman Hawkins acc. by The Rambles)
- 1937 - Honeysuckle Rose, Crazy Rhythm, Out od Nowhere, Sweet Georgia Brown (Coleman Hawkins All-Star Jam band, Paris)
- 1939 - When Lights Are Low (Lionel Hampton and His Orchestra)
- 1939 - Body and Soul - (Coleman Hawkins and His Orchestra)
- 1943 - The Man I Love - (Coleman Hawkins Quintet, mit E.Heywood und O. Pettiford)
- 1944 - On the Bean - (Coleman Hawkins Quartett mit Thelonious Monk)
- 1946 - Bean and the Boys - (mit Fats Navarro, J. J. Johnson, Milt Jackson, Curly Russell, Max Roach)
- 1948 - Picasso (C. H. solo)
- 1957 - Blues for Yolande (C.H., Ben Webster un Oscar Peterson)
Diskografie (Utwahl)
ännern- Da fröhe Wark vun de 78-er Schallplatten-Ära van 1929 bit 1950 is umfaatend up de Classics-Reeg dokumenteert
- 1939 Body and Soul (Bluebird)
- 1944 The Complete Coleman Hawkins on Keynote (Mercury)
- 1946 Bird and Pres - The '46 Concerts Jazz at the Philharmonic
- 1951 Body and Soul Revisited (Decca/GRP)
- 1955 The Stanley Dance Sessions (Lonehill Jazz, 1955-58)
- 1956 The Hawk in Hi-Fi (Bluebird)
- 1957 The Genius of Coleman Hawkins (Verve)
- 1957 At the Opera House (Verve)
- 1957 The Hawk Flies High (Prestige/OJC)
- 1958 Soul (Prestige/OJC)
- 1959 Coleman Hawkins Encounters Ben Webster (Verve)
- 1960 At Ease with Coleman Hawkins, Night Hawk (Prestige/OJC)
- 1961 The Hawk Relaxes (Prestige/OJC)
- 1962 Verve Jazz Masters 34 (Verve, guter Überblick über das Schaffen auf dem Clef-Label 1944-62)
- 1962 Today and Now, Desafinado (Impulse)
- 1966 Supreme (Enja)
Up de bi Riverside rutkommen Düppel-LP Coleman Hawkins - a Documentary (RLP 12-119) vertellt he ut sien Leven.[39]
Literatur
ännern- Joachim Ernst Berendt / Günther Huesmann Das Jazzbuch. Von New Orleans bis ins 21. Jahrhundert. Fischer, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-10-003802-9
- Carlo Bohländer (Hrsg.): Reclams Jazzführer. Reclam, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-010464-5 1977 (Reclam)/1980 (Ed. Peters, Leipzig)
- John Chilton: The Song of the Hawk: The Life and Recordings of Coleman Hawkins. University of Michigan Press, Ann Arbor, 1993 ISBN 0-472-08201-9
- Teddy Doering: Coleman Hawkins. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 2001, ISBN 3-923657-61-7
- Leonard Feather und Ira Gitler, The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford/New York, 1999, ISBN 978-0-19-532000-8
- Scott DeVeaux: Jazz in transition. Coleman Hawkins and Howard McGhee, 1935 - 1945. University Microfilms International, Ann Arbor, MI., Berkeley, Univ., Dissertation 1985
- Burnett James: Coleman Hawkins. 1984, mit Diskographie
- Martin Kunzler: Jazzlexikon. Rowohlt, Reinbek 2002 (2. Aufl.), ISBN 3-499-16512-0 Bd. 1; ISBN 3-499-16317-9 Bd. 2
- Albert McCarthy: Coleman Hawkins. Cassell, London 1963
- Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide To Jazz On CD. Sixth Edition, London, Penguin, ISBN 0-14-051521-6
- Arrigo Polillo: Jazz. Die neue Enzyklopädie. Schott, Mainz 2007, 768 S., ISBN 3-254-08368-7
- Marcus Woelfle: LIner Notes zu Coleman Hawkins 100th Birthday Collection (zyx)
- Marcus Woelfle: Body and Soul. In: Hans-Jürgen Schaal (Hrsg.) Jazz-Standards. Das Lexikon; Bärenreiter, Kassel, 2004 (3. Auflage); ISBN 978-3-7618-1414-7
Weblenken
ännern- Hawkins in de Katalog vun de Deutsche Nationalbücherei
- Coleman Hawkins: „Body And Soul“, arte, 8. September 2006, Reihe: «30 Jahrhundertaufnahmen des Jazz»
- „Coleman Hawkins: Body, Soul und zwei Stück Seife“, Portrait mit utwählt Diskografie vun Jörg Alisch
- Biographie vun Len Weinstock, engelsch
- Links to Disko- un Filmographie as ok Biographien
- Personennaamdatei
Enkeld Nahwiesen
ännern- ↑ Hinwies to de fröhe Johren bi Doering, S. 11 f.
- ↑ Garvin Bushell and New York Jazz in the 1920s. „The Jazz Review“ vun Nat Hentoff van Februar 1959, översett bi Arrigo Polillo. S.396.
- ↑ Zit. Doering, S.27.
- ↑ Berendt, S. 118.
- ↑ Zit. nah Polillo, S. 397.
- ↑ Zit.nah Teddy Doering, S. 129.
- ↑ Ünner annern dorstellt in de Bericht vun Mary Lou Williams´, de in Nat Hentoffs/Nat Shapiros Book Jazz erzählt weddergeven is.
- ↑ „Kaycee“: In de USA faken bruukt Akronym vun Kansas City
- ↑ Mary Lou Williams, zitiert nah Shapiro, Hentoff: Jazz erzählt. München, 1958. S. 301 f.
- ↑ Dor keem dat in’ Mai 1936 to en Session mit Ernst Höllerhagen un de Berries in Zürich, bi de Hawkins as Vokalist to hören is; vgl. Doering, S. 132.
- ↑ Zit.nah Polillo, S. 399.
- ↑ Beid Zitate bi: Werner Wunderlich - Jahrhundertaufnahmen des Jazz - Coleman Hawkins: Body and Soul
- ↑ Nah Gerhard Klußmeier: Jazz in the Charts. Another view on jazz history. Liner notes (53/100) un Begleitbook vun de 100-CD-Edition. Membran International GmbH. ISBN 978-3-86735-062-4
- ↑ Woelfle, S. 11.
- ↑ Monk hett sück in de 1950er dorför revangeert, indem he Hawkins bi de Upnahmen to dat Album Monk’s Music in sien Band halt hett, as dat bi Hawkins musikaalsch grad nich so loopen de; vgl. Woelfle, S. 12.
- ↑ De Vörlöper för Picasso weer dat Tenorsaxophon-Solo Hawk Variations, dat Hawkins in’ Januar 1945 einspeel; dat keem aber anfangs blots in Europa up dat däänsche Baronet-Label rut.
- ↑ vgl. Doering, S. 168.
- ↑ Vgl. Woelfle, S. 13.
- ↑ Zit. nah Huismann/Behrendt, S. 118
- ↑ Zit. Doering, S. 63.
- ↑ Zit. nach A. Polillo, S. 403.
- ↑ Zit. nah A. Polillo, S. 404.
- ↑ Vgl. Chilton, S. 388 f.
- ↑ a b Zit. nah Polillo S. S. 395
- ↑ Hawkins in’ Down Beat in’ Oktober 1967, zit. nah Polillo, S, 396
- ↑ Zit. nach Kunzler, S. 492.
- ↑ Zit.nah Kunzler, S. 492.
- ↑ Zit. nah Bohländer, S. 275.
- ↑ Polillo, S. 400.
- ↑ Vgl. Polillo, S. 400 f.
- ↑ Bohländer, S. 275
- ↑ Zit. nah Kunzler, S. 403.
- ↑ Zit. nah Kunzler, S. 493.
- ↑ All Zitaten, nah Doering, S. 91 f.
- ↑ Zitate nah Teddy Doering, S, 93 ff.
- ↑ Zit. nah Teddy Doering, S. 95. Doering nennt in disse „Riege“ vun de „Hawkins-Jünger“ üm Basie, Jimmie Lunceford un Andy Kirk ok Tenorsaxophonisten as Prince Robinson, Herschel Evans, [[Dick Wilson (Musiker)|]], Gene Sedric, Joe Thomas oder Buddy Tate.
- ↑ Vgl. Feather/ Gitler S. 303.
- ↑ Zit. nah Teddy Doering, S 96.
- ↑ Coleman Hawkins hett up beid LPs över sien fröhe Johren vertellt, de Tiet bi Fletcher Henderson, dat Europa in de 30er Johren, „Body and Soul“, dat Entstahn vun den Modern Jazz, New York: „The Toughest Town“ as ok sien Gedanken to Tiet un to den Rock and Roll. Vgl. jazzdisco.org.