Wittörp (Visselhöövd)

Wapen/Flagg Koort
Wapen unbekannt
Wittörp
Laag vun Wittörp in Düütschland
Basisdaten
Bundsland: Neddersassen
Landkreis: Rodenborg
Gemeen: Visselhöövd
Inwahners:
Postleettall: 27374
Vörwahl: 04260
Geograafsche Laag:
Koordinaten:53° 1′ N, 9° 31′ O
53° 1′ N, 9° 31′ O

Karte

Wittörp (hoochdüütsch Wittorf) is en Dörp in de Gemeen Visselhöövd in’n Landkreis Rodenborg, Neddersassen. Binnen de Gemeen billt de Oort tohoop mit Bretel, Grapenmöhlen un Düüsternheid de polietsche Oortschop Wittörp.

Geografie ännern

De Oort liggt in de Lümbörger Heid. Dat Water ut dat Rebeed flütt över Gravens un lüttjere Beken na’n [[Visselbeek] hen] af.

De Naveröörd sünd Bretel un Nee-Bretel in’n Noorden, Hütthoff un Roosbrook in’n Noordoosten, Bookholt un Hälßen in’n Oosten, Wööstenhoff, Visselhöövd, Grapenmöhlen un Nindörp in’n Süüdoosten, Jeddingen in’n Süden, Dreßel un Hainhorst in’n Süüdwesten, Lürken in’n Westen un Riekenbossel un Düüsternheid in’n Noordwesten.

Historie ännern

Vörgeschicht ännern

1989 is dat Fragment von en Lanz ut de öllere Bronztied funnen worrn un 1990 Resten von twee Urnengräver. 1991 hebbt Utgravungen anfungen, de bet 2006 mehr as fiev Hektar groot weren. Von en Grafffeld mit mehr as 200 Urnen, dat in de jüngere Bronztied anleggt worrn is, kunnen blots noch Delen ünnersöcht warrn. Dor sünd ok Liekenbrandlagers funnen worrn. Över een von de Urnen in Klockengräver - düsse Graffform weer an de middlere Elv un de Wießel begäng, aver ok in dat Rebeed von de Lausitzer Kultur - mit Deckschaal weren dree Veerdel von en groot Vörraadsfatt röverstülpt. Ok en Raseermess ut de Jungbronztied mit rechteckig Greep mit en Lock un saagtähn-achtig Klingenrügg is funnen worrn jüstso as en Pinzett. Anners sünd vör allen charakteristische Funnen ut de öllere vörröömsche Iesentied beleggt, so as Iesennadeln, Gördelhakens un Segelohrringen, aver ok en Mehrplattenfibel, en Tinsdahler Fibel von de Variante 1 a, de för de öllere vörröömsche Iesentied, den Anfang von de Stufe Jastörp b, typisch is. Se sünd in de Hallstatttied herstellt worrn.[1]

In dat Johr 2002 is en Befestigungsanlaag funnen worrn, de vörher nich bekannt weer. Von de Anlaag weren dör Sandafbo al 60 % verswunnen. Dör Radioköhlenstoffdaterung kunn de Anlaag in dat 5. Johrhunnert v. Chr. dateert warrn. Dat Bowark bestünn ut en Binnenwall von 130 m Dörmeter. Den Hauptwall vörlagert befünn sik in 25 bet 30 m Afstand en Graven, de üm un bi 5 m breed un över 2 m deep weer. De Laag von de Gebüüd buten den Binnenwall un de Neegd to’n Urnenkarkhoff, de deelwies to de sülve Tied bestünn, lett en Funkschoon in’n Tosamenhang von Kult, Religion un Dodenbruukdom vermoden. Befestigungen ut de Iesentied noorden de Middelgebirgszoon sünd temlich roor. Blangen Wittörp is blots Walle in’n Landkreis Gifhorn bekannt. Dorüm kummt den Fund groten Belang to.[2]

En Dörp bestünn von dat 8. bet in dat fröhe 9. Johrhunnert. Dat harr en Grött von twee Hektar. Stand 2006 weren een Dutz Langhüüs beleggt, dorto 20 Postenhüüs un över 30 Kuhlenhüüs (3-5 × 3-4 m), de as Weevhütten identifizeert warrn kunnen. In een von de Kuhlenhüüs is en Schädel von en Bruunboor funnen worrn, wat en Henwies op de Borenjagd is, de in dat fröhe Middelöller temlich roor weer. De Siedlung is villicht in’n Rahmen von de Sassenkriege grünnt worrn.[3]

Dörpgeschicht ännern

Wittörp kummt 1246 toeerst in de Oorkunnen vör. De Kapell in Wittörp is 1605 von’n Veerner Bischop Philipp Sigismund boot worrn.

Verwaltungsgeschicht ännern

In de Franzosentied von 1810 bet 1814 hett de Oort to de Mairie Stellich in’n Kanton Wasra höört. Dat Rebeed hett in disse Tied 1810 to dat Königriek Westfalen un von 1811 bet 1814 to dat Franzöösche Kaiserriek ünner Napoleon höört.

De Oort hett vör 1885 to de Amtsvaagdie Visselhöövd in dat Amt Rodenborg tohöört. Na 1885 weer dat in’n Kreis Rodenborg, de 1977 mit’n Landkreis Bremervöör to’n ne’en un grötteren Landkreis Rodenborg tohoopgahn is.

De Oort hett fröher tohoop mit Lürken un Bretel de Buurschop Wittörp billt. In dat 19. Johrhunnert hett denn Lürken en egen Gemeen billt un de Gemeen Wittörp hett ut Wittörp, Bretel un Grapenmöhlen bestahn, nadem Grapenmöhlen von de Gemeen Nindörp dor tokamen is. Düsse Gemeen is an’n 1. März 1974 mit de Gemeenreform in Neddersassen Deel von de Gemeen Visselhöövd worrn. Sietdem billt de Oort binnen de Gemeen en Oortschop mit egen Oortsraad un Oortsbörgermeester.

Inwahnertall ännern

Johr Inwahners
1791-00-001791[4] 36 Füürsteden
1812-00-001812[5] 343
1824-00-001824[6] 59 Füürsteden
1848-00-001848[7] 435 Lüüd, 70 Hüüs
1871-12-011. Dezember 1871[8] 448 Lüüd, 80 Hüüs
1885-12-011. Dezember 1885[9] 467 Lüüd, 84 Hüüs
1905-12-011. Dezember 1905[10] 517 Lüüd, 91 Hüüs
1910-12-011. Dezember 1910[11] 638
1925-00-001925[12] 722
1933-00-001933[12] 703
1939-00-001939[12] 734

Religion ännern

Wittörp is evangeelsch-luthersch präägt un höört to dat Kaspel von de Johannis-Kark in Visselhöövd.

För de Kathoolschen weer von 1852 bet 1960 de Kapell op Slott Kedenborg tostännig. Nu is de Hart-Jesu-Kark in Visselhöövd tostännig, de siet 1. August 2004 to de Karkengemeen St. Maria von’n hilligen Rosenkranz in Wasra tohöört.

Oortsraad ännern

Oortsraad
Johr \ Partei Tall CDU SPD FDP Gröne Linke
2006 7 5 2
2011 7 4 2 1
2016 4 2 1 1
Liddmaten
  • 2006:
    CDU: Willi Bargfrede, Petra Hoops, Carsten Linnemann, Anke Simon, Gerd Tamke
    SPD: Heinz-Hermann Gerke, Dirk Löffler
  • 2011:
    CDU: Willi Bargfrede, Anke Cordes, Rolf Guder, Dennis Willenbrock
    SPD: Anja Bockelmann, Heinz-Hermann Gerke
    Gröne: Heinz-Hermann Gerken
  • 2016:
    CDU: Thomas Bammann, Willi Bargfrede
    SPD: Anja Bockelmann
    Gröne: Heinz-Hermann Gerken

Oortsörgermeesters ännern

Tied Naam Partei
opstunns Willi Bargfrede CDU

Kultur ännern

Verenen ännern

De Schüttenvereen Wittörp is 1894 grünnt worrn un de Sportvereen SSV Wittörp 1962.

Weertschop un Infrastruktur ännern

Wittörp hett en egene freewillige Füürwehr, de an’n 18. April 1909 grünnt worrn is.

Verkehr ännern

Dör Wittörp löppt de Bundsstraat 440, de in’n Noordwesten na Rodenborg geiht un in’n Süüdoosten över Visselhöövd un Oddingen na Derpmark. In’n Westen geiht von de B 440 de Kreisstraat 205 af na Lürken, Wittenmoor un Karkwals un in’n Süden de K 235 na Jeddingen.

De nächste Autobahn is de Autobahn 27 (Afsnidd BremenWasra). De Opfohrt 27 Wasra-West liggt so 21 Kilometer in’n Süden von Wittörp an de B 209. De Opfohrt 46 Derpmark op de Autobahn 7 (Afsnidd HamborgHannover) liggt 23 Kilometer in’n Süüdoosten an de B 440.

De nächste Bahnhoff is so bi söss Kilometer wied weg in’n Süüdoosten de Bahnhoff Visselhöövd an de Bahnlien Ülzen–Langwedel. Von 1906 bet 1958 hett dat ok Personenverkehr op de Bahnlien Bremervöör–Wasra geven. De Oort harr in düsse Tied en lüttjen Bahnhoff an de Bahnlien.

Scholen ännern

De Kinner ut Wittörp gaht na de Grundschool Jeddingen. De Oort hett en Kinnergoorn. Noch bet Januar 2017 hett de Grundschool Wittörp bestahn, de denn aver dichtmaken müss. Dat eerste Schoolhuus in Wittörp is 1776 boot worrn un en neet Schoolhuus 1850. 1896 is noch wedder en neet Schoolhuus boot worrn. Dat is dat Gebüüd ween, dat denn bet 2017 as School bruukt worrn is.

Footnoten ännern

  1. Stefan Hesse, Kerstin P. Hofmann: Der mehrperiodige Fundplatz Wittorf, StadtVisselhövede. Vorbericht, in: Stefan Hesse (Hrsg.): Archäologie im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks, Kommissionsverlag Isensee Verlag, Oldenburg 2006, S. 91-108, hier: S. 91-98.
  2. Stefan Hesse, Kerstin P. Hofmann: Der mehrperiodige Fundplatz Wittorf, StadtVisselhövede. Vorbericht, in: Stefan Hesse (Hrsg.): Archäologie im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks, Kommissionsverlag Isensee Verlag, Oldenburg 2006, S. 91-108, hier: S. 98-102.
  3. Stefan Hesse, Kerstin P. Hofmann: Der mehrperiodige Fundplatz Wittorf, StadtVisselhövede. Vorbericht, in: Stefan Hesse (Hrsg.): Archäologie im Herzen des Elbe-Weser-Dreiecks, Kommissionsverlag Isensee Verlag, Oldenburg 2006, S. 91-108, hier: S. 102-104.
  4. Christoph Barthold Scharf: Statistisch-Topographische Samlungen zur genaueren Kentnis aller das Churfürstenthum Braunschweig-Lüneburg ausmachenden Provinzen. Meier, Bremen 1791, Sied 254
  5. Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen, im Jahre 1812, Band 1. Kißling, Ossenbrügge 1813, Sied 115
  6. Curt Heinrich Conrad Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover. Hannover 1824, Sied 676
  7. Friedrich Wilhelm Harseim, Carl Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlütersche Hoffbookdruckeree, Hannover 1848, Sied 153
  8. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Berlin 1873, Sied 169
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885. Verlag des Königlichen statistischen Bureaus, Berlin 1888, Sied 180
  10. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905. Verlag des Königlichen statistischen Landesamtes, Berlin 1908, Sied 152
  11. Inwahnertallen op gemeindeverzeichnis.de
  12. a b c Inwahnertallen op verwaltungsgeschichte.de